Xivry-Circourt
Xivry-Circourt | ||
---|---|---|
Region | Grand Est | |
Département | Meurthe-et-Moselle | |
Arrondissement | Briey | |
Kanton | Pays de Briey | |
Gemeindeverband | Pays de l’Audunois et du Bassin de Landres | |
Koordinaten | 49° 21′ N, 5° 46′ O49.3555555555565.7677777777778 | |
Höhe | 259–330 m | |
Fläche | 12,04 km2 | |
Einwohner | 275 (1. Januar 2016) | |
Bevölkerungsdichte | 23 Einw./km2 | |
Postleitzahl | 54490 | |
INSEE-Code | 54598 |
Xivry-Circourt ist eine französische Gemeinde mit 275 Einwohnern (Stand 1. Januar 2016) im Département Meurthe-et-Moselle in der Region Grand Est. Sie gehört zum Arrondissement Briey und zum Kanton Pays de Briey (bis 2015: Kanton Audun-le-Roman).
Inhaltsverzeichnis
1 Geografie
2 Geschichte
2.1 Bevölkerungsentwicklung
3 Sehenswürdigkeiten
4 Wirtschaft und Infrastruktur
4.1 Verkehrsanbindung
5 Persönlichkeiten
6 Belege
7 Weblinks
Geografie |
Die Gemeinde Xivry-Circourt liegt am Rand der Landschaft Woëvre, etwa 22 Kilometer südlich von Longwy und dem Dreiländereck Frankreich-Belgien-Luxemburg und etwa 35 Kilometer westlich von Thionville im Hügelland zwischen Mosel und Maas. Durch das 14,45 km² umfassende Gemeindegebiet fließt in Süd-Nord-Richtung die Pienne, ein Nebenfluss der Crusnes. Das Tal der Pienne hat sich bis zu 30 m tief in die Landschaft eingegraben; die Talflanken sind zum Teil markante Anhöhen, die bis ca. 300 m Meereshöhe aufragen (Le Petit Bois, Haut de Belloque). Mit 330 m ü. M. wird am östlichen Ende der Gemeinde der höchste Punkt erreicht (Haut de Higny). Die Gemeinde besteht aus dem Dorf Xivray am linken Pienneufer und dem gegenüberliegenden kleineren Dorf Circourt. Sie sind durch vier Brücken miteinander verbunden. Xivry-Circourt ist fast waldfrei; nur im äußersten Westen hat die Gemeinde einen kleinen Anteil am Forst Le Grand Bois.
Nachbargemeinden von Xivry-Circourt sind Mercy-le-Bas im Norden, Mercy-le-Haut im Nordosten, Preutin-Higny im Osten und Südosten, Domprix im Süden, Spincourt im Westen sowie Saint-Supplet im Nordwesten. Die Westgrenze der Gemeinde ist auch die Grenze zum Département Meuse.
Geschichte |
Die Gemeinde in ihrer heutigen Ausprägung entstand 1809 aus dem Zusammenschluss der Dörfer Xivry und Circourt. Die Ortschaft Xivry tauchte erstmals urkundlich im Jahr 1049 als Superiacum majus auf. Der Name entwickelte sich über Sivry (1242), Cyveri (1262), Cyverei (1301), Xiverey (1405), Xiveray-le-Franc (1494) und Sievry-le-Frans (1722) zur heute gültigen Schreibweise.
Bereits für das Jahr 1053 ist der gallorömische Name Ciricis curtis überliefert, der sich über Circourt-en-Woëvre (1779) zum heutigen Circourt entwickelte.
Beide Orte entstanden aus Bauernhöfen. Für mehrere Jahrhunderte dominierte Ackerbau und Viehzucht in beiden Dörfern.
Xivry und Circourt gehörten zum Bistum Metz im Erzbistum Trier. Für 1286 ist eine Vereinbarung über die Aufteilung des Zehnten zwischen dem Abt des Klosters Saint-Pierremont (Abbaye de Saint-Pierremont) – heute in der Gemeinde Avril – und dem Propst von Longwy überliefert. Ab dem 17. Jahrhundert bekam auch die Abtei Münster in Luxemburg einen Anteil am Zehnt. Aus der Zeit des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit sind zahlreiche Urkunden über Käufe, Verkäufe und Rechtsstreite erhalten. 1551 übernachtete König Heinrich II. in Xivry.
1817 gehörten die Dörfer Xivry und Circourt zum Herzogtum Bar. Man zählte damals in Xivry 299 Einwohner in 47 Häusern und in Circourt 272 Einwohner in 60 Häusern.
Im Jahr 1790 fand die konstituierende Versammlung des Departements Moselle statt. Dabei wurden die meisten Gemeinden und die Kantone gebildet. Xivry-le-Franc wurde zunächst Kantonshauptort im Distrikt Longwy. 1795 wurde dann Circourt eine eigenständige Gemeinde. Per Dekret des Ersten Konsuls Napoleon Bonaparte wurde Audun-le-Roman statt Xivry Kantonshauptort und am 9. Dezember 1809 wurde zum ersten Mal in Frankreich eine Zwangsfusion von zwei Gemeinden vollzogen – die Geburt der heutigen Gemeinde Xivry-Circourt.[1]
Bevölkerungsentwicklung |
Mit 275 Einwohnern (1. Januar 2016) gehört Xivry-Circourt zu den kleineren Gemeinden des Departements Meurthe-et-Moselle. Nachdem die Einwohnerzahl in der Mitte des 19. Jahrhunderts noch um 500 lag, nahm sie seither stetig ab.[2]
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2014 |
Einwohner | 432 | 354 | 325 | 300 | 278 | 296 | 268 | 282 |
Sehenswürdigkeiten |
- Pfarrkirche St. Symphorianus (Église Saint-Symphorien) in Xivry mit angrenzendem Friedhof, einem Kalvarienberg und einem Grabdenkmal aus dem 15. Jahrhundert. Die Kirche wurde nach Zerstörungen im Deutsch-Französischen Krieg 1880 wieder aufgebaut.
- Kapelle in Circourt aus dem frühen 20. Jahrhundert (heute in Privatbesitz)
- jeweils ein Lavoir in beiden Gemeindeteilen
Wirtschaft und Infrastruktur |
Seit dem ausgehenden Mittelalter bestimmen die Weidewirtschaft und die Viehzucht das Bild der Gemeinde Xivry-Circourt. Handel und Kleingewerbe sind von lokaler Bedeutung. Viele Erwerbstätige sind heute Pendler, die in den Industriestädten an der Mosel ihrer Arbeit nachgehen.
Verkehrsanbindung |
Die Gemeinde liegt an der überregional wichtigen Hauptstraße D643 von Longuyon nach Briey (Teil der ehemaligen RN 43). Der nächste Anschluss an die Autobahn A30 befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 14 Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen nach Joppécourt, Spincourt und Saint-Supplet. Der nächste Bahnhof liegt im 12,5 Kilometer entfernten Kantonshauptort Audun-le-Roman.
Persönlichkeiten |
Nicolas Bousmard, 1576–1584 Bischof von Verdun, in Xivry geboren
Belege |
↑ Geschichte von Xivry-Circourt (französisch)
↑ Statistik auf ehess/cassini/fr
Weblinks |
Commons: Xivry-Circourt – Sammlung von Bildern
Xivry-Circourt auf annuaire-mairie.fr (französisch)- Luftbilder
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