Soziale Ökologie


Soziale Ökologie ist eine Konzeption, die vor allem innerhalb der sozial-ökologischen Forschung verwendet wird.


Unter Berücksichtigung der Kritischen Theorie, der ökologischen Technik- und Wissenschaftskritik und des Feminismus lassen sich (nach Becker und Jahn) sozial- und naturwissenschaftliche Erkenntnisse theoriegeleitet aufeinander beziehen. Auf diese Weise kann Soziale Ökologie als Wissenschaft von den gesellschaftlichen Naturverhältnissen begründet werden. Es handelt sich dabei um einen theoretisch und methodisch besonders anspruchsvollen Versuch einer sozial-ökologischen Forschung, der vor allem im deutschsprachigen Raum bekannt ist und auch in der Geographie als Integrationskonzept Verwendung findet.[1]




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Entstehungskontext


  • 2 Siehe auch


  • 3 Literatur


  • 4 Einzelnachweise




Entstehungskontext |


Durch Übertragungen von Vorstellungen und Begriffen aus der biologischen Ökologie in den sozialen Bereich haben sich verschiedene Forschungsansätze herausgebildet, bei denen es immer um die wechselseitigen Beziehungen zwischen Menschen und ihren sozialen, biologischen und physischen Umwelten geht.
In den 1920er Jahren ist in den USA in der Form einer raumbezogenen Soziologie eine „Sozialökologie“ ausgearbeitet worden, die auch heute noch in der Stadtforschung und in der Humanökologie eine wichtige Rolle spielt.
Aus einer Kritik an der unreflektierten Übertragung biologischer Vorstellungen auf die Gesellschaft und als wissenschaftliche Reaktion auf die ökologische Krise war in den 1980er Jahren in Deutschland – zunächst außerhalb der Universitäten und quer zum akademischen Fächerkanon – eine fachübergreifende und problemorientierte sozial-ökologische Forschung entstanden.



Siehe auch |


  • Umweltsoziologie

  • Institut für sozial-ökologische Forschung

  • Institut für Soziale Ökologie an der Universität für Bodenkultur Wien


Literatur |



  • Egon Becker, Thomas Jahn (Hrsg.): Soziale Ökologie. Grundzüge einer Wissenschaft von den gesellschaftlichen Naturverhältnissen. Campus, Frankfurt a. M. 2006, ISBN 3-593-37993-7.


  • Marina Fischer-Kowalski u. a. (Hrsg.): Gesellschaftlicher Stoffwechsel und Kolonisierung von Natur. Ein Versuch in Sozialer Ökologie. Gordon & Breach, Amsterdam 1997, ISBN 90-5708-018-4.


  • Christoph Görg: Gesellschaftliche Naturverhältnisse. Westfälisches Dampfboot (Einstiege: Bd. 7), Münster 1999, ISBN 3-89691-693-9.

  • Johanna Kramm, Melanie Pichler, Anke Schaffartzik, Martin Zimmermann (Hrsg.): Social Ecology: State of the Art and Future Prospects. Printed Edition of the Special Issue Published in Sustainability. MDPI, Basel usw. 2017


Einzelnachweise |



  1. Geographischer Arbeitskreis Entwicklungstheorien Soziale Ökologie in der Geographischen Entwicklungsforschung: Theorie, Konzepte, empirische Anwendung. Universität Bonn. 30. Mai-1. Juni 2008. Universität Bonn. Vgl. auch L. Mönter Die integrative Behandlung von Phänomenen des Globalen Wandels – Ein einlösbares Versprechen des geographischen Unterrichts? In: H. Fassmann /T. Glade, (Hrsg.): Geographie für eine Welt im Wandel: 57. Deutscher Geographentag 2009 in Wien Göttingen 2012, S. 333–357








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