Douglas DC-2
















Douglas DC-2

Douglas DC-2 Uiver.jpg
Douglas DC-2 vom niederländischen Museum Aviodrome
Typ:
Passagierflugzeug

Entwurfsland:


Vereinigte Staaten 48Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten




Hersteller:

Douglas Aircraft Company

Erstflug:
11. Mai 1934

Indienststellung:
1934

Produktionszeit:


1934 bis 1937




Stückzahl:
201[1]


Douglas DC-2 der KLM




Douglas DC-2, ausgestellt in Australien




Kabine


Die Douglas DC-2 ist ein zweimotoriges Verkehrsflugzeug der Douglas Aircraft Company und hatte ihren Erstflug am 11. Mai 1934 vom Flugplatz Santa Monica aus.[2] Sie bot Platz für 14 Passagiere und war als Konkurrenz zur Boeing 247 konzipiert. Ab 1936 wurde mit der DC-3 eine vergrößerte Version gebaut, die eines der erfolgreichsten Flugzeuge der Welt werden sollte.


Die militärisch genutzten Versionen der DC-2 hießen bei der US Navy R2D und bei den United States Army Air Forces C-32A, C-33, C-34, C-38, C-39, C-41 und C-42.[3] Im Weiteren wurde aus der DC-2 der Bomber B-18 "Bolo" abgeleitet.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geschichte


  • 2 DC-2 heute


  • 3 Zwischenfälle


  • 4 Technische Daten


  • 5 Literatur


  • 6 Einzelnachweise


  • 7 Siehe auch


  • 8 Weblinks




Geschichte |


Zum Beginn der 1930er-Jahre begann die amerikanische Luftfahrtindustrie mit der Konstruktion von Flugzeugen mit Metallrümpfen, da Holzkonstruktionen nicht mehr den Sicherheitsanforderungen genügten. Die Transcontinental and Western Air (T&WA) suchte, um den Boeing 247 der United Air Lines Konkurrenz machen zu können, nach einem Flugzeug mit einem komplett aus Metall gefertigten Rumpf und Dreiblattpropeller.


Douglas präsentierte daraufhin den Prototyp DC-1 mit Platz für zwölf Passagiere.


Die TWA war mit dem Grundkonzept zufrieden und bestellte 20 DC-2 mit verbesserten Triebwerken und Platz für 14 Passagiere. Auch das Interesse anderer Fluggesellschaften war geweckt und weitere Bestellungen gingen ein. Die Flugzeuge für europäische Kunden, unter ihnen die tschechoslowakische CLS, Deutsche Lufthansa, KLM, LOT und Swissair, wurden von Fokker in den Niederlanden aus Douglas-Teilen endmontiert.[4]


In Japan wurden ebenfalls 5 DC-2 montiert und eine komplette geliefert. Strittig ist, ob und in welchem Umfang die 5 Maschinen aus dort selbst hergestellten Komponenten zusammengebaut oder lediglich aus Douglas-Teilen endmontiert wurden. Sie kamen von 1936 bis 1938 bei Nihon Kōkū Yusō Kabushiki Kaisha – NKYKK (Japan Air Transport Corp.) zum Einsatz.[5] Dann wurden dort 32 Stück der Nakajima AT-2 als kleinere, oberflächlich ähnliche Kopie der DC-2 hergestellt.[6]


Obwohl sie ständig im Schatten ihres Nachfolgemodells DC-3 stand, war es die DC-2, die zeigte, dass Passagiere sowohl komfortabel, als auch sicher und zuverlässig transportiert werden können. Für die privaten US-amerikanischen Fluggesellschaften war die DC-2 auch in anderer Hinsicht ein wichtiger Meilenstein. Zum ersten Mal hatten sie ein Flugzeug, das wirtschaftlich genug war, um alleine durch den Passagiertransport rentabel zu sein. Bis dahin waren alle Flugzeuge stark von Subventionen und Aufträgen zur Postbeförderung abhängig gewesen. Insgesamt wurden 201 DC-2 in den Vereinigten Staaten gebaut (komplett oder als Bausatz); die genaue Anzahl eventueller weiterer japanischen Maschinen ist umstritten.


Ihre Sternstunde hatte die DC-2 wahrscheinlich im Oktober 1934, als die „Uiver“ für die KLM den zweiten Platz im MacRobertson Luftrennen von Mildenhall (England) nach Melbourne (Australien) errang sowie den Sieg in der Handicap-Wertung. Die „Uiver“ legte die Strecke in einer Zeit von 90 Stunden und 13 Minuten zurück und schlug unter anderem auch eine ebenfalls teilnehmende Boeing 247. Bemerkenswert war die Tatsache, dass diese DC-2 (trotz einer zwischenzeitlichen Notlandung in Albury (Australien), bei der die Fracht ausgeladen werden musste) nur einer speziell für dieses Rennen konstruierten De Havilland DH.88 Comet unterlag. Die Douglas DC-2 „Uiver“ verunglückte am 20. Dezember 1934 im Irak. Es war der erste Totalverlust dieses Flugzeugtyps.


Es gab auch Exemplare der DC-2 für die militärische Nutzung, etwa als Postflugzeuge oder für den Transport von Fracht oder VIPs (siehe US-Musterbezeichnungen in der Einleitung).



DC-2 heute |


Auch heutzutage ist es der DC-2 nicht gelungen, aus dem großen Schatten des berühmten Nachfolgers zu treten. Während viele Fluggesellschaften, Vereine und Organisationen der Nachwelt eine große Anzahl an DC-3 erhalten haben, existiert heute nur noch eine einzige flugtüchtige DC-2. Sie wird durch das niederländische Luftfahrtmuseum Aviodrome betrieben und trägt das gleiche Farbschema wie die „Uiver“. Dabei handelt es sich um die DC-2 mit der Baunummer 1404, die ursprünglich der US Navy gehörte.


Mindestens zwei weitere Flugzeuge dieses Typs existieren noch: Im Aviodrome steht auch eine Maschine aus Beständen der Dutch Dakota Association, die früher für die Eastern Air Lines flog. Diese DC-2 mit der Baunummer 1288 befindet sich jedoch in schlechtem Zustand und ist ein künftiges Restaurationsprojekt des Museums. Eine ursprünglich der Pan Am gehörende DC-2 (Baunummer 1368) wurde von McDonnell Douglas als Museumsflugzeug eingesetzt; diese Flüge wurden jedoch mit der Übernahme von McDonnell Douglas durch Boeing im Jahr 1997 eingestellt. Seit 2005 ist dieses Exemplar im Museum of Flight in Seattle ausgestellt.



Zwischenfälle |


Von 1934 bis November 2017 kam es zu 105 Totalverlusten von DC-2. Bei 39 davon kamen 343 Menschen ums Leben.[7] Beispiele:


  • Am 11. August 1945 verunglückte eine DC-2-243 der Mexicana (Luftfahrzeugkennzeichen XA-DOT) bei schlechtem Wetter am Vulkan Iztaccíhuatl. Alle 16 Menschen an Bord wurden getötet, 4 Besatzungsmitglieder und 12 Passagiere (nach anderer Quelle 4+11, total 15).[8][9]


Technische Daten |


































Kenngröße
Daten
Besatzung2–3
Passagiere14
Länge18,89 m
Spannweite25,91 m
Höhe4,97 m
Flügelfläche87,23 m²
Gleitzahl?
Steigleistung310 m/min
Leergewicht5650 kg
Startgewicht8419 kg
Reisegeschwindigkeit306 km/h
Höchstgeschwindigkeit338 km/h
Dienstgipfelhöhe6930 m
Reichweite1750 km
TriebwerkeZwei Neunzylinder-Sternmotoren Wright SGR-1820-F52 Cyclone
je 652 kW (887 PS) Leistung oder Triebwerke anderer Hersteller


Literatur |


  • Arthur Pearcy: Douglas Propliners DC-1 – DC-7. Airlife, Shrewsbury 1995, ISBN 1-85310-261-X.

  • Jennifer M. Gradidge: The Douglas DC-1/DC-2/DC-3: The First Seventy Years. Volumes One and Two, Air-Britain (Historians) Ltd., Tonbridge, Kent, UK 2006.


Einzelnachweise |



  1. Gradidge 2006, S. 23–24, 32.


  2. Gradidge 2006, S. 9.


  3. Gradidge 2006, S. 32.


  4. Gradidge 2006, S. 9.


  5. Gradidge 2006, S. 194.


  6. René Francillon: Japanese Aircraft of the Pacific War. Putnam & Company, London 1979.


  7. Unfallstatistik Douglas DC-2, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. November 2017.


  8. Air-Britain Archive: Casualty compendium part 42 (englisch), September 191, S. 82.


  9. Unfallbericht DC-2 XA-DOT, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. November 2017.


Siehe auch |


  • Douglas Aircraft Company


Weblinks |



 Commons: Douglas DC-2 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

  • weitere Fotos bei airliners.net

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