Eppenbrunn




































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Ortsgemeinde Eppenbrunn



Eppenbrunn

Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Eppenbrunn hervorgehoben

49.1161111111117.5622222222222285Koordinaten: 49° 7′ N, 7° 34′ O
Basisdaten

Bundesland:

Rheinland-Pfalz

Landkreis:

Südwestpfalz

Verbandsgemeinde:

Pirmasens-Land

Höhe:
285 m ü. NHN

Fläche:
34,02 km2
Einwohner:
1342 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
39 Einwohner je km2

Postleitzahl:
66957

Vorwahl:
06335

Kfz-Kennzeichen:

PS, ZW

Gemeindeschlüssel:
07 3 40 008
Gemeindegliederung:
2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung:
Bahnhofstraße 19
66953 Pirmasens

Website:

pirmasens-land.de

Ortsbürgermeister:
Thomas Iraschko (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Eppenbrunn im Landkreis Südwestpfalz


DarsteinDimbach (Pfalz)Hauenstein (Pfalz)HinterweidenthalLug (Pfalz)Schwanheim (Pfalz)SpirkelbachSpirkelbachWilgartswiesenWilgartswiesenClausenDonsiedersLeimen (Pfalz)MerzalbenMünchweiler an der RodalbRodalbenBottenbachEppenbrunnHilstKröppenKröppenLemberg (Pfalz)ObersimtenRuppertsweilerSchweixTrulbenVinningenBobenthalBruchweiler-BärenbachBundenthalBusenbergDahnErfweilerErlenbach bei DahnFischbach bei DahnHirschthal (Pfalz)LudwigswinkelNiederschlettenbachNothweilerRumbachSchindhardSchönau (Pfalz)BiedershausenHerschbergHettenhausen (Pfalz)Knopp-LabachKrähenbergObernheim-KirchenarnbachSaalstadtSchauerbergSchmitshausenWallhalbenWeselbergWinterbach (Pfalz)GeiselbergHeltersbergHermersbergHöheinödHorbach (Pfalz)SchmalenbergSteinalbenWaldfischbach-BurgalbenAlthornbachBattweilerBechhofen (Pfalz)ContwigDellfeldDietrichingenGroßbundenbachGroßsteinhausenHornbachKäshofenKleinbundenbachKleinsteinhausenMauschbachRiedelbergRosenkopfWalshausenWiesbach (Pfalz)HöheischweilerHöhfröschenMaßweilerNünschweilerPetersberg (Pfalz)ReifenbergRieschweiler-MühlbachThaleischweiler-FröschenPirmasensZweibrückenSaarlandSaarlandFrankreichLandkreis Südliche WeinstraßeKaiserslauternLandkreis KaiserslauternLandkreis KaiserslauternLandkreis KuselLandau in der PfalzLandkreis Bad DürkheimKarte
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Altschlossfelsen


Eppenbrunn ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land an, innerhalb derer sie die flächenmäßig zweitgrößte und gemessen an der Einwohnerzahl viertgrößte Ortsgemeinde darstellt. Eppenbrunn ist ein staatlich anerkannter Luftkurort sowie Grenzort zu Frankreich.[2]




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geographie

    • 1.1 Lage


    • 1.2 Erhebungen


    • 1.3 Gewässer


    • 1.4 Klima



  • 2 Geschichte

    • 2.1 Mittelalter


    • 2.2 Frühe Neuzeit


    • 2.3 Neuzeit



  • 3 Politik

    • 3.1 Gemeinderat


    • 3.2 Wappen



  • 4 Kultur

    • 4.1 Bauwerke


    • 4.2 Veranstaltungen



  • 5 Wirtschaft und Infrastruktur

    • 5.1 Unternehmen


    • 5.2 Verkehr


    • 5.3 Sport


    • 5.4 Tourismus



  • 6 Siehe auch


  • 7 Literatur


  • 8 Weblinks


  • 9 Einzelnachweise




Geographie |



Lage |


Eppenbrunn liegt im deutschen Teil des Wasgaus, der zum Südteil des Pfälzerwaldes gehört und eine Teilregion der Pfalz bildet. In der Zeit der Französischen Revolution entstand die Bezeichnung Hackmesserseite für den Ort und einige Nachbardörfer, weil sie sich 1792 der Revolution anschlossen. In der Gemarkung der Gemeinde liegen die 1,5 km langen Altschlossfelsen, eine hohe Buntsandsteinformation, die direkt an der französischen Grenze gelegen, Siedlungsspuren aus der Zeit der Römer aufweist. In der Nähe liegt das Forsthaus Stüdenbach, das auf den 1734 erwähnten Stüdenbacherhof zurückgeht. Zu Eppenbrunn gehören ebenso der Weiler Ransbrunnerhof sowie die Wohnplätze Auf dem Hammelschachen und Hohelist.[3] Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Lemberg, Ludwigswinkel, Sturzelbronn, Roppeviller, Hilst und Trulben.



Erhebungen |


Unmittelbar an der Grenze zu Frankreich erstrecken sich der 473 Meter hohe Erlenkopf und einige Kilometer weiter westlich der 406,9 Meter hohe Brechenberg. Im Nordosten der Gemarkung erhebt sich die 475, 8 Meter messende Hohe List und im Südosten das Massiv Mümmelsköpfe, das zwei Kuppen mit 412,5 beziehungsweise 408,2 Meter aufweist und das eine von 16 Kernzonen des Naturparks Pfälzerwald bildet.



Gewässer |


Die Pfälzische Hauptwasserscheide verläuft mitten durch das Gemeindegebiet. Zentrales Fließgewässer ist der Eppenbrunner Bach, dessen Quellbäche ein Naturschutzgebiet bilden. Mitten im Siedlungsgebiet von Eppenbrunn mündet der Mordbach von rechts in diesen; zuvor nimmt er ebenfalls von rechts den Kleinen Mordbach auf. Jenseits der Wasserscheide entspringt unweit der Grenze zu Frankreich die Sauer, die in diesem Bereich den Namen Grünbach trägt und zunächst in die nordöstliche Richtung fließt. Nachdem sie von links den Faulbach aufgenommen hat, ändert sie ihre Fließrichtung nach Südost. Rund einen Kilometer weiter östlich mündet ebenfalls von links der Steinige Bach, der die Grenze zu Ludwigswinkel bildet. Zudem befindet sich auf Gemarkung der Gemeinde der Spießweiher.



Klima |


Der Jahresniederschlag beträgt 869 mm. Die Niederschläge liegen im oberen Viertel der in Deutschland erfassten Werte. An 74 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monate ist der April, die meisten Niederschläge fallen im Dezember. Im Dezember fallen 1,4 mal mehr Niederschläge als im April. Die Niederschläge variieren kaum und sind gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 24 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.



Geschichte |



Mittelalter |


Eppenbrunn wurde 1235 als Eppenburnen erwähnt, der Weiler Ransbrunnerhof schon 1155 als Ransbronnen. Beide gehörten damals zum Kloster Sturzelbronn (Lothringen). Von dort gelangten sie an die Grafschaft Zweibrücken-Bitsch. Das Dorf Eppenbrunn lag im Amt Lemberg der Grafschaft und dort in der Amtsschultheißerei Trulben .[4] Zu Eppenbrunn gehörten weiter die Höfe Erlenkopf (Eppenbrunn) und – hinsichtlich der Jurisdiktion – der Ransbrunnerhof[5] sowie die Burg Eppenbrunn.[6]



Frühe Neuzeit |


1570 verstarb Graf Jakob von Zweibrücken-Bitsch (* 1510; † 1570) als letztes männliches Mitglied seiner Familie. Das Amt Lemberg erbte seine Tochter, Ludovica Margaretha von Zweibrücken-Bitsch, die mit dem (Erb-)Grafen Philipp (V.) von Hanau-Lichtenberg verheiratet war. Ihr Schwiegervater, Graf Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg, gab durch die sofortige Einführung des lutherischen Bekenntnisses dem streng römisch-katholischen Herzog Karl III. von Lothringen Gelegenheit, militärisch zu intervenieren, da dieser die Lehnshoheit über die ebenfalls zum Erbe gehörende Herrschaft Bitsch besaß. Im Juli 1572 besetzten lothringische Truppen die Grafschaft. Da Philipp IV. der lothringischen Übermacht nicht gewachsen war, wählte er den Rechtsweg. Beim anschließenden Prozess vor dem Reichskammergericht konnte sich Lothringen hinsichtlich der Herrschaft Bitsch durchsetzen, das Amt Lemberg dagegen – und somit auch Eppenbrunn – wurde der Grafschaft Hanau-Lichtenberg zugesprochen. Der Vertrag, der den Streit beendete, enthielt auch einen Passus, der den Katholiken eine freie Glaubensausübung in Eppenbrunn garantierte.[7]


1736 starb mit Graf Johann Reinhard III. der letzte männliche Vertreter des Hauses Hanau. Aufgrund der Ehe seiner einzigen Tochter, Charlotte (* 1700; † 1726), mit dem Erbprinzen Ludwig (VIII.) (* 1691; † 1768) von Hessen-Darmstadt fiel die Grafschaft Hanau-Lichtenberg nach dort.



Neuzeit |


Im Zuge der Französischen Revolution fiel der linksrheinische Teil der Grafschaft Hanau-Lichtenberg – und damit auch das Amt Lemberg und Eppenbrunn – 1794 an Frankreich. Zunächst unterstand der Ort dem Kanton Breidenbach. Ab 1801 war Ludwigswinkel in den Kanton Bitche eingegliedert. 1802 hatte die Gemeinde insgesamt 436 Einwohner. 1814 wechselte der Ort in den Kanton Pirmasens.


1815 wurde der Ort nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft zunächst Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später kam Eppenbrunn zum bayerischen Rheinkreis.[8] Ab 1818 war der Ort Bestandteil des Landkommissariat Pirmasens, das 1862 in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.


Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde die Gemeinde 1972 der neugeschaffenen Verbandsgemeinde Pirmasens-Land zugeordnet.



Politik |



Gemeinderat |


Der Gemeinderat in Eppenbrunn besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.


Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[9]






















WahlSPDCDUFWGGesamt
20147916 Sitze
200961016 Sitze
200459216 Sitze


Wappen |





Wappen von Eppenbrunn


Blasonierung: „In geteilten Schild oben drei rote Sparren auf Gold, unten silberner gemauerter Brunnen mit blaufließendem Wasser im Schildfuß.“

Wappenbegründung: Die Sparren entstammen dem Wappen der Grafschaft Hanau-Lichtenberg.

Die Flagge ist gelb-rot.



Kultur |



Bauwerke |


Der Altschlossfelsen bildet eine Denkmalzone; hinzu kommen insgesamt 15 Einzelobjekte, die unter Denkmalschutz stehen.



Veranstaltungen |


Seit 2008 findet im Eppenbrunner Kurpark jährlich das Musikfestival „Rock im Tal“ statt. Organisiert und veranstaltet vom örtlichen Kunst- und Kulturverein Wasgau e.V. zieht das ganztägig angelegte Konzert auch viele Besucher aus dem nahe gelegenen Frankreich an. 2009 wurde eine Weihnachtsausgabe von „Rock im Tal“ abgehalten. Nachdem im Jahr 2011 wegen des wieder ins Leben gerufenen Eppenbrunner Parkfestes kein Rock im Tal abgehalten wurde, wurde das Festival auf dem Ransbrunnerhof abgehalten.



Wirtschaft und Infrastruktur |



Unternehmen |


In Eppenbrunn befindet sich die Vita Natura Klinik, eine der ältesten Kliniken für Ganzheitsmedizin in Deutschland.



Verkehr |


Durch Eppenbrunn verläufen die Landesstraßen 478 und 485 sowie die Kreisstraße 5 Zudem liegt die Ortsgemeinde an der Deutschen Schuhstraße.



Sport |


Die Herrenmannschaft des Keglervereins Gut Holz Eppenbrunn spielte in ihrer erfolgreichsten Zweit zwei Jahre lang in der Ersten Bundesliga.


Die Herren-Fußballmannschaft der SG Eppenbrunn erreichte in der Saison 2006/07 die Meisterschaft in der Bezirksklasse Süd Westpfalz und stieg in die Bezirksliga Westpfalz auf.
Nach drei Jahren in der Bezirksliga Westpfalz stieg die SG Eppenbrunn in der Saison 2009/10 in die Landesliga West auf.



Tourismus |


Um den Ort befindet sich ein ausgedehntes Wanderwegenetz, das vom Pfälzerwald-Verein unterhalten wird, zahlreiche Weiher und die Buntsandsteinformation der Altschlossfelsen.


Der Kurpark bietet Spiel-, Entspannung- und Einkehr möglichkeiten. Zwischen Eppenbrunn und dem französischen Nachbarort Roppeviller verläuft der Helmut Kohl-Wanderweg, den der ehemalige Bundeskanzler gerne und oft privat benutzt hat.


Die Lourdesgrotte liegt am Ortsrand.


Von Eppenbrunn aus führt am Eppenbrunner Bach bis Walschbronn der Bach ohne Grenzen (Ruisseau sans frontière). Der zwölf Kilometer lange Weg ist mit Hinweisschildern versehen, die auf Besonderheiten entlang des Baches, wie eine Fischtreppe, hinweisen.



Siehe auch |


  • Liste der Naturdenkmale in Eppenbrunn


Literatur |



  • Beamtenverzeichniß und Statistik des Königlich Bayerischen Regierungsbezirkes der Pfalz. Speyer 1870.

  • Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].

  • Alfred Matt: Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 7–9.


Weblinks |



 Commons: Eppenbrunn – Sammlung von Bildern

  • Ortsgemeinde Eppenbrunn auf Seiten der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land

  • Literatur über Eppenbrunn in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie


Einzelnachweise |



  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).


  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten


  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2017[Version 2018 liegt vor.], S. 108 (PDF; 1,9 MB).


  4. Knöpp, S. 12; Matt, S. 9.


  5. Knöpp, S. 11f.


  6. Knöpp, S. 12.


  7. Fritz Claus: Maria Rosenberg. Legende, Sage und Geschichte . 3. Auflage, Edenkoben 1911, S. 334.


  8. Beamtenverzeichniß.


  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen


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