Herschberg


































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Ortsgemeinde Herschberg



Herschberg

Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Herschberg hervorgehoben

49.3047222222227.5472222222222367Koordinaten: 49° 18′ N, 7° 33′ O
Basisdaten

Bundesland:

Rheinland-Pfalz

Landkreis:

Südwestpfalz

Verbandsgemeinde:

Thaleischweiler-Wallhalben

Höhe:
367 m ü. NHN

Fläche:
11,55 km2
Einwohner:
820 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
71 Einwohner je km2

Postleitzahl:
66919

Vorwahl:
06375

Kfz-Kennzeichen:

PS, ZW

Gemeindeschlüssel:
07 3 40 017
Adresse der Verbandsverwaltung:
Hauptstraße 52
66987 Thaleischweiler-Fröschen

Website:

www.herschberg.eu

Ortsbürgermeister:
Manfred Biedinger (WGr IZH)
Lage der Ortsgemeinde Herschberg im Landkreis Südwestpfalz


DarsteinDimbach (Pfalz)Hauenstein (Pfalz)HinterweidenthalLug (Pfalz)Schwanheim (Pfalz)SpirkelbachSpirkelbachWilgartswiesenWilgartswiesenClausenDonsiedersLeimen (Pfalz)MerzalbenMünchweiler an der RodalbRodalbenBottenbachEppenbrunnHilstKröppenKröppenLemberg (Pfalz)ObersimtenRuppertsweilerSchweixTrulbenVinningenBobenthalBruchweiler-BärenbachBundenthalBusenbergDahnErfweilerErlenbach bei DahnFischbach bei DahnHirschthal (Pfalz)LudwigswinkelNiederschlettenbachNothweilerRumbachSchindhardSchönau (Pfalz)BiedershausenHerschbergHettenhausen (Pfalz)Knopp-LabachKrähenbergObernheim-KirchenarnbachSaalstadtSchauerbergSchmitshausenWallhalbenWeselbergWinterbach (Pfalz)GeiselbergHeltersbergHermersbergHöheinödHorbach (Pfalz)SchmalenbergSteinalbenWaldfischbach-BurgalbenAlthornbachBattweilerBechhofen (Pfalz)ContwigDellfeldDietrichingenGroßbundenbachGroßsteinhausenHornbachKäshofenKleinbundenbachKleinsteinhausenMauschbachRiedelbergRosenkopfWalshausenWiesbach (Pfalz)HöheischweilerHöhfröschenMaßweilerNünschweilerPetersberg (Pfalz)ReifenbergRieschweiler-MühlbachThaleischweiler-FröschenPirmasensZweibrückenSaarlandSaarlandFrankreichLandkreis Südliche WeinstraßeKaiserslauternLandkreis KaiserslauternLandkreis KaiserslauternLandkreis KuselLandau in der PfalzLandkreis Bad DürkheimKarte
Über dieses Bild


Herschberg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben an. Herschberg ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.[2]




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geographie


  • 2 Geschichte


  • 3 Religion

    • 3.1 Konfessionen


    • 3.2 Jüdische Gemeinde



  • 4 Politik

    • 4.1 Gemeinderat


    • 4.2 Wappen



  • 5 Kultur und Sehenswürdigkeiten

    • 5.1 Bauwerke


    • 5.2 Mundart


    • 5.3 Pferderennen


    • 5.4 Naturerlebnis



  • 6 Wirtschaft und Infrastruktur


  • 7 Persönlichkeiten

    • 7.1 Ehrenbürger


    • 7.2 Söhne und Töchter der Gemeinde


    • 7.3 Personen, die vor Ort gewirkt haben



  • 8 Literatur


  • 9 Weblinks


  • 10 Einzelnachweise




Geographie |


Herschberg liegt im Südwesten von Rheinland-Pfalz auf der Sickinger Höhe, die nach dem Ritter Franz von Sickingen benannt ist.


Zu Herschberg gehören auch die Wohnplätze Aspenhof, Konradsmühle, Weihermühle, Würschhauserhof und Würschhausermühle.[3]



Geschichte |


Der Ortsname wurde im Jahr 1149 erstmals urkundlich erwähnt.


Bevölkerungsentwicklung

Die Einwohnerzahl von Herschberg hat sich folgendermaßen entwickelt, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][2]



















Jahr
Einwohner
1815650
1835969
1871745
1905756
1939892
1950962















Jahr
Einwohner
1961983
19701.025
1987925
1997912
2005946
2017820


Religion |



Konfessionen |


Ende 2014 waren 61,8 % der Einwohner evangelisch und 29,0 % katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[4]



Jüdische Gemeinde |


In Herschberg bestand im 19. Jahrhundert eine relativ große jüdische Gemeinde. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. 1747 wurde ein jüdischer Friedhof angelegt, der heute noch besteht. 1801 lebten 50 jüdische Personen am Ort; 1848 wurde mit 170 die höchste Zahl jüdischer Gemeindeglieder erreicht, dies waren etwa 25 % der Einwohner. Eine Synagoge wurde erstmals 1815 genannt, 1830 wurde eine neue eingerichtet. Im September 1892 konnte nochmals eine neue Synagoge eingeweiht werden.[5]


Durch Aus- und Abwanderung verringerte sich die Zahl der jüdischen Einwohner seit der Zeit um 1880 so stark, dass bereits um 1905/10 die Auflösung der Gemeinde erfolgte. Die ehemalige Synagoge wurde zu einem Wohnhaus umgebaut, das 1999 abgebrochen wurde. Die beiden letzten jüdischen Einwohner kamen nach ihrer Deportation 1940 ums Leben.[5]



Politik |



Gemeinderat |


Der Gemeinderat in Herschberg besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.


Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[6]


























WahlSPDCDUFWGIZHGesamt
20144812 Sitze
200962412 Sitze
200453412 Sitze
  • IZH = Initiative Zukunft Herschberg e. V.


Wappen |





Wappen von Herschberg


Blasonierung: „Von Blau und Silber geteilt, oben ein rotbewehrter silberner Adler, unten fünf schwarze Kugeln 2:1:2.“[7]

Es wurde 1950 vom Mainzer Innenministerium genehmigt.



Wappenbegründung: Der silberne Adler erinnert an die ehemalige Zugehörigkeit des Ortes zu den Leiningern, die fünf Kugeln (Bollen) weisen auf das Geschlecht der Sickinger hin.


Kultur und Sehenswürdigkeiten |



Bauwerke |


Bemerkenswerte Bauwerke sind in der Liste der Kulturdenkmäler in Herschberg aufgeführt.



Mundart |


Die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben widmet sich intensiv der Pflege der Pfälzer Mundart und veranstaltet seit 1991 in zweijährlichem Turnus den Sickinger Mundartwettstreit, dessen Endrunde samt Preisverleihung in der Bürgerhalle Herschberg stattfindet. Sparten sind Mundartlyrik und -prosa.



Pferderennen |


Im Jahre 1911 wurde in Herschberg der Reiterverein Sickingerhöhe gegründet, der damals auch das erste Pferderennen abhielt. Unter dem Namen Meilbächel-Rennen findet es alljährlich statt, und zwar nicht auf einem Rundkurs, sondern talaufwärts und nach klassischer englischer Art „von Punkt zu Punkt“.



Naturerlebnis |


Herschberg verfügt über ein Waldmuseum, das zwischen April und Oktober täglich von 14 bis 21 Uhr geöffnet ist. Zudem verlaufen in der Nähe von Herschberg ein Wasserschaupfad sowie der Mühlenweg, der die Gemeinden im Bereich der Wallhalb verbindet. Der Wasserschaupfad ist in diversen Wanderkarten verzeichnet, die Teilabschnitte beginnen an verschiedenen Örtlichkeiten (beispielsweise Herschberg, Saalstadt). Aufgestellte Infotafeln beschreiben Geschichte, Beschaffenheit und Bedeutung der auf dem Wege liegenden Sehenswürdigkeiten. Als Raststation kann die bewirtschaftete ehemalige Weihermühle dienen.



Wirtschaft und Infrastruktur |


Herschberg lebt überwiegend von Tourismus sowie von Land- und Forstwirtschaft.


Verkehrsmäßig ist die Gemeinde über die 6 km nordöstlich gelegene Anschlussstelle Weselberg an die Autobahn 62 (Pirmasens–Trier) angebunden, die großräumig auch die Verbindungen zur A 6 im Norden und zur B 10 im Süden schafft.


Herschberg verfügt über eine große Freizeitanlage, die einen Minigolfplatz, Tennisplätze, einen Kinderspielplatz und Tischtennisplatten bietet.



Persönlichkeiten |



Ehrenbürger |





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  • Klaus G. Juner (* 30. September 1928; † 27. Oktober 2016), Heimatautor und Genealoge[8]


Söhne und Töchter der Gemeinde |



  • Christian Mehlis (1850–1933), Historiker


  • Martin Horn (* 1969), Leichtathlet, Teilnehmer bei den Paralympischen Spielen 1996 und 2000, im Jahr 2000 Bronzemedaille in der 4×100-m-Staffel


Personen, die vor Ort gewirkt haben |



  • Christin Hussong (* 1994), Leichtathletin (Speerwurf), war Teilnehmerin der Olympischen Spiele 2016 und Europameisterin 2018.


  • Lydia Westrich, Politikerin (SPD), Mitglied des Bundestages, lebt vor Ort.


Literatur |


  • Klaus G. Juner: Herceberch. Auf der Suche nach der Geschichte eines Ortes. Ein Streifzug durch die Vergangenheit der Sickingerhöhgemeinde Herschberg. Herschberg 1995. 


Weblinks |



 Commons: Herschberg – Sammlung von Bildern

  • Die Ortsgemeinde Herschberg auf den Seiten der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben

  • Informationen zur jüdischen Geschichte und der Synagoge in Herschberg

  • Literatur über Herschberg in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie


Einzelnachweise |



  1. ab Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).


  2. ab Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten


  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2018, S. 110 (PDF; 2,2 MB).


  4. Gemeindestatistik KommWis, Stand: 31. Dezember 2014.


  5. ab Klaus G. Juner: Herceberch. Auf der Suche nach der Geschichte eines Ortes. Herschberg 1995, S. 277–289. 


  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen


  7. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.


  8. Literatur. Ortsgemeinde Herschberg, abgerufen am 17. Dezember 2018. 


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