Trulben




































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Ortsgemeinde Trulben



Trulben

Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Trulben hervorgehoben

49.147.545300Koordinaten: 49° 8′ N, 7° 33′ O
Basisdaten

Bundesland:

Rheinland-Pfalz

Landkreis:

Südwestpfalz

Verbandsgemeinde:

Pirmasens-Land

Höhe:
300 m ü. NHN

Fläche:
7,36 km2
Einwohner:
1119 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
152 Einwohner je km2

Postleitzahl:
66957

Vorwahl:
06335

Kfz-Kennzeichen:

PS, ZW

Gemeindeschlüssel:
07 3 40 052
Gemeindegliederung:
5 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung:
Bahnhofstraße 19
66953 Pirmasens

Website:

www.pirmasens-land.de

Ortsbürgermeister:
Jürgen Noll (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Trulben im Landkreis Südwestpfalz


DarsteinDimbach (Pfalz)Hauenstein (Pfalz)HinterweidenthalLug (Pfalz)Schwanheim (Pfalz)SpirkelbachSpirkelbachWilgartswiesenWilgartswiesenClausenDonsiedersLeimen (Pfalz)MerzalbenMünchweiler an der RodalbRodalbenBottenbachEppenbrunnHilstKröppenKröppenLemberg (Pfalz)ObersimtenRuppertsweilerSchweixTrulbenVinningenBobenthalBruchweiler-BärenbachBundenthalBusenbergDahnErfweilerErlenbach bei DahnFischbach bei DahnHirschthal (Pfalz)LudwigswinkelNiederschlettenbachNothweilerRumbachSchindhardSchönau (Pfalz)BiedershausenHerschbergHettenhausen (Pfalz)Knopp-LabachKrähenbergObernheim-KirchenarnbachSaalstadtSchauerbergSchmitshausenWallhalbenWeselbergWinterbach (Pfalz)GeiselbergHeltersbergHermersbergHöheinödHorbach (Pfalz)SchmalenbergSteinalbenWaldfischbach-BurgalbenAlthornbachBattweilerBechhofen (Pfalz)ContwigDellfeldDietrichingenGroßbundenbachGroßsteinhausenHornbachKäshofenKleinbundenbachKleinsteinhausenMauschbachRiedelbergRosenkopfWalshausenWiesbach (Pfalz)HöheischweilerHöhfröschenMaßweilerNünschweilerPetersberg (Pfalz)ReifenbergRieschweiler-MühlbachThaleischweiler-FröschenPirmasensZweibrückenSaarlandSaarlandFrankreichLandkreis Südliche WeinstraßeKaiserslauternLandkreis KaiserslauternLandkreis KaiserslauternLandkreis KuselLandau in der PfalzLandkreis Bad DürkheimKarte
Über dieses Bild


Trulben (auch Trulwe) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land an.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geographie


  • 2 Geschichte

    • 2.1 Mittelalter


    • 2.2 Frühe Neuzeit


    • 2.3 Neuzeit



  • 3 Politik

    • 3.1 Gemeinderat


    • 3.2 Wappen


    • 3.3 Partnerschaften



  • 4 Freizeit und Tourismus


  • 5 Ehrenbürger


  • 6 Siehe auch


  • 7 Literatur


  • 8 Weblinks


  • 9 Einzelnachweise




Geographie |


Trulben liegt in einem weiten felsgesäumten Talkessel südöstlich von Kröppen im Zweibrücker Hügelland und ist zentraler Ort der Hackmesserseite. Östlich Richtung Pirmasens liegt der Ortsteil Hochstellerhof auf 430 m ü. NHN. Unterhalb entspringt die Trualbe, die sich in Trulben mit zwei Nebenbächen vereinigt.




Blick vom Krappenfelsen auf Trulben




Ortseingang von Trulben mit Krappenfelsen, Zunftbaum und Kreuzigungsgruppe


Ortsteile von Trulben sind neben den Dörfern Trulben und Hochstellerhof die Weiler Felsenbrunnerhof, Imsbacherhof und Trulbermühle; weiterhin zählt der Wohnplatz Winterbrunnerhof zur Gemeinde.[2] Bevor Imsbach zu einem Hof herabgesunken war, besaß es eine eigene Gemarkung.



Geschichte |



Mittelalter |


Trulben wurde 1307 als Druhalben erwähnt, der Weiler Imsbacherhof 1404 als Ymesbach. Beide lagen im Amt Lemberg der Grafschaft Zweibrücken-Bitsch und dort in der Amtsschultheißerei Lemberg.[3]



Frühe Neuzeit |


1570 verstarb Graf Jakob von Zweibrücken-Bitsch (* 1510; † 1570) als letztes männliches Mitglied seiner Familie. Das Amt Lemberg erbte seine Tochter, Ludovica Margaretha von Zweibrücken-Bitsch, die mit dem (Erb-)Grafen Philipp (V.) von Hanau-Lichtenberg verheiratet war. Ihr Schwiegervater, Graf Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg, gab durch die sofortige Einführung des lutherischen Bekenntnisses dem streng römisch-katholischen Herzog Karl III. von Lothringen Gelegenheit, militärisch zu intervenieren, da dieser die Lehnshoheit über die ebenfalls zum Erbe gehörende Herrschaft Bitsch besaß. Im Juli 1572 besetzten lothringische Truppen die Grafschaft. Da Philipp IV. der lothringischen Übermacht nicht gewachsen war, wählte er den Rechtsweg. Beim anschließenden Prozess vor dem Reichskammergericht konnte sich Lothringen hinsichtlich der Herrschaft Bitsch durchsetzen, das Amt Lemberg dagegen – und somit auch Trulben – wurde der Grafschaft Hanau-Lichtenberg zugesprochen. Der Vertrag, der den Streit beendete, enthielt auch einen Passus, der den Katholiken eine freie Glaubensausübung in Trulben garantierte.[4]


1736 starb mit Graf Johann Reinhard III. der letzte männliche Vertreter des Hauses Hanau. Aufgrund der Ehe seiner einzigen Tochter, Charlotte (* 1700; † 1726), mit dem Erbprinzen Ludwig (VIII.) (* 1691; † 1768) von Hessen-Darmstadt fiel die Grafschaft Hanau-Lichtenberg nach dort. Hochstellerhof entstand 1745.



Neuzeit |


Im Zuge der Französischen Revolution fiel der linksrheinische Teil der Grafschaft Hanau-Lichtenberg – und damit auch das Amt Lemberg und Trulben – 1794 an Frankreich. Nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft kam Trulben zum bayerischen Rheinkreis.[5]



Politik |



Gemeinderat |


Der Gemeinderat in Trulben besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.


Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[6]






















WahlSPDCDUFWGGesamt
201410616 Sitze
200948416 Sitze
200457416 Sitze
  • FWG = Freie Wählergemeinschaft Hochstellerhof e. V.


Wappen |





Wappen von Trulben


Blasonierung: „In Gold mit linker roter Flanke, darin ein goldener Abtstab, oben drei rote Sparren, unten drei blaue Wellenbalken.“

Wappenbegründung: Die Sparren stammen aus dem Wappen von Hanau-Lichtenberg.

Die Flagge ist Rot-Gelb.



Partnerschaften |


Seit 1965 hat Trulben eine inoffizielle Partnerschaft mit der belgischen Stadt Roeselare.



Freizeit und Tourismus |


Mit den steilen Felswänden hinter den Häusern bietet Trulben eine malerische Kulisse. Durch die bewaldeten Täler rund um den Ort verlaufen mehrere Rundwanderwege.




Kanzel in St. Stephan


Die katholische Kirche St. Stephan birgt eine Kanzel aus der Abtei Sturzelbronn, die früher Rechte in Trulben innehatte.


Der Felsenbrunnerhof ist ein ansehnliches Gehöft von 1788.



Ehrenbürger |





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  • Hans Bernzott, Altbürgermeister


Siehe auch |


  • Liste der Kulturdenkmäler in Trulben


Literatur |



  • Beamtenverzeichniß und Statistik des Königlich Bayerischen Regierungsbezirkes der Pfalz. Speyer 1870.

  • Alfons Helfrich, Peter Kölsch: Familienregister zu den katholischen Kirchenbüchern der Pfarrei Trulben. 1800-1875. Pirmasenser Arbeitsgemeinschaft für Familienforschung, Pirmasens 2002

  • Alfons Helfrich, Bernhard Braun, Bernhard, Emil: Register zu den katholischen Kirchenbüchern von Trulben 1686-1797 (1807). Pirmasenser Arbeitsgemeinschaft für Familienforschung, Pirmasens 1993

  • Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].

  • Hans-Joachim Kölsch-Brauch: Trulben. Zentraler Ort der "Hackmesserseite". Beiträge zur Geschichte von Trulben und seinen Ortsteilen. Gemeinde, Trulben 1995

  • Alfred Matt: Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 7–9.


Weblinks |



 Commons: Trulben – Sammlung von Bildern

  • Ortsgemeinde Trulben auf den Seiten der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land

  • Literatur über Trulben in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie


Einzelnachweise |



  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).


  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2017[Version 2018 liegt vor.], S. 109 (PDF; 1,9 MB).


  3. Knöpp, S. 11; Matt, S. 9.


  4. Fritz Claus: Maria Rosenberg. Legende, Sage und Geschichte . 3. Auflage, Edenkoben 1911, S. 334.


  5. Beamtenverzeichniß.


  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen


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