Merzalben


































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Ortsgemeinde Merzalben



Merzalben

Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Merzalben hervorgehoben

49.244467.73077281Koordinaten: 49° 15′ N, 7° 44′ O
Basisdaten

Bundesland:

Rheinland-Pfalz

Landkreis:

Südwestpfalz

Verbandsgemeinde:

Rodalben

Höhe:
281 m ü. NHN

Fläche:
30,01 km2
Einwohner:
1153 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
38 Einwohner je km2

Postleitzahl:
66978

Vorwahl:
06395

Kfz-Kennzeichen:

PS, ZW

Gemeindeschlüssel:
07 3 40 031
Adresse der Verbandsverwaltung:
Am Rathaus 9
66976 Rodalben

Website:

www.merzalben.de

Ortsbürgermeister:
Benno Schwarz (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Merzalben im Landkreis Südwestpfalz


DarsteinDimbach (Pfalz)Hauenstein (Pfalz)HinterweidenthalLug (Pfalz)Schwanheim (Pfalz)SpirkelbachSpirkelbachWilgartswiesenWilgartswiesenClausenDonsiedersLeimen (Pfalz)MerzalbenMünchweiler an der RodalbRodalbenBottenbachEppenbrunnHilstKröppenKröppenLemberg (Pfalz)ObersimtenRuppertsweilerSchweixTrulbenVinningenBobenthalBruchweiler-BärenbachBundenthalBusenbergDahnErfweilerErlenbach bei DahnFischbach bei DahnHirschthal (Pfalz)LudwigswinkelNiederschlettenbachNothweilerRumbachSchindhardSchönau (Pfalz)BiedershausenHerschbergHettenhausen (Pfalz)Knopp-LabachKrähenbergObernheim-KirchenarnbachSaalstadtSchauerbergSchmitshausenWallhalbenWeselbergWinterbach (Pfalz)GeiselbergHeltersbergHermersbergHöheinödHorbach (Pfalz)SchmalenbergSteinalbenWaldfischbach-BurgalbenAlthornbachBattweilerBechhofen (Pfalz)ContwigDellfeldDietrichingenGroßbundenbachGroßsteinhausenHornbachKäshofenKleinbundenbachKleinsteinhausenMauschbachRiedelbergRosenkopfWalshausenWiesbach (Pfalz)HöheischweilerHöhfröschenMaßweilerNünschweilerPetersberg (Pfalz)ReifenbergRieschweiler-MühlbachThaleischweiler-FröschenPirmasensZweibrückenSaarlandSaarlandFrankreichLandkreis Südliche WeinstraßeKaiserslauternLandkreis KaiserslauternLandkreis KaiserslauternLandkreis KuselLandau in der PfalzLandkreis Bad DürkheimKarte
Über dieses Bild


Merzalben ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rodalben an. Merzalben ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.[2] Der Name des Dorfes leitet sich von der Merzalbe ab, die durch den Ort fließt.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geographie

    • 1.1 Lage


    • 1.2 Erhebungen


    • 1.3 Gewässer



  • 2 Geschichte


  • 3 Einwohner

    • 3.1 Bevölkerungsentwicklung


    • 3.2 Religion



  • 4 Politik

    • 4.1 Gemeinderat


    • 4.2 Wappen



  • 5 Kultur und Sehenswürdigkeiten

    • 5.1 Bauwerke


    • 5.2 Ortsneckname



  • 6 Wirtschaft und Infrastruktur

    • 6.1 Wirtschaft


    • 6.2 Verkehr



  • 7 Persönlichkeiten

    • 7.1 Söhne und Töchter der Gemeinde


    • 7.2 Personen, die vor Ort gewirkt haben



  • 8 Weblinks


  • 9 Einzelnachweise




Geographie |



Lage |


Der Ort liegt im Pfälzerwald; weitestgehend innerhalb dessen Teilbereich Gräfensteiner Land; lediglich der Nordosten gehört zur Frankenweide. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Leimen (Pfalz), Exklave von Wilgartswiesen, Exklave von Annweiler am Trifels, Wilgartswiesen, Münchweiler an der Rodalb und Clausen. Nächstgrößere Stadt ist das südwestlich gelegene Pirmasens. 91 % der Gemarkungsfläche sind bewaldet.[2] Zu Merzalben gehören zusätzlich die Wohnplätze Birkwieserhof, Kufenberg und Wieslauterhof.[3]



Erhebungen |


Zwei Kilometer östlich des Siedlungsgebiets erstrecken sich der 521 Meter hohe Winschertberg und der 437 Meter hohe Schlossberg. Weiter südöstlich liegen der Wartenberg samt dessen Gipfelplateau Wartenberger Kopf (493 Meter) und der Schmale Hals. Im äußersten Osten der Gemarkung erheben sich der 609,9 Meter hohe Weißenberg und der 606,2 Meter hohe Hortenkopf.



Gewässer |


Die Pfälzische Hauptwasserscheide verläuft mitten durch das Gemeindegebiet. Mitten durch Gemarkung und Siedlungsgebiet verläuft die Merzalbe. Vor Ort mündet von links der Wilhelmsbach in diesen. Weiter südlich jenseits der Wasserscheide sowie der Bebauung verläuft der Wartenbach, der kurz nach seiner Quelle zum Gambswoog aufgestaut ist. Sein linker Nebenfluss Scheidbach bildet zunächst die Gemarkungsgrenze, die anschließend vom Wartenbach fortgesetzt wird. Im Bereich des Gemarkungsdreiecks Merzalben/Münchweiler/Wilgartswiesen mündet er von links in die Lauter, die zuvor lediglich rund einen Kilometer weiter nordwestlich oberhalb des Wieslauterhofs entspringt und nach der Aufnahme des Wartenbachs die Merzalber Gemarkung verlässt.



Geschichte |


Merzalben wurde 1237 erstmals urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde wurden Friedrich III. von Leiningen im Rahmen der Güterteilung zwischen den Brüdern Friedrich III. und Emich IV. von Leiningen das „Castrum Grebinstein“ mit den Dörfern „Merichisalbin“, „Rothalbin“ und „Eiswilre“ zugesprochen. 1381 wechselte der zuvor zum Bistum Metz gehörende Ort ins Bistum Worms.


Das Dorf Merzalben gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Markgrafschaft Baden.


Im Jahr 1794 wurde das linke Rheinufer im Ersten Koalitionskrieg besetzt. Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Marzalben in den Kanton Waldfischbach im Departement Donnersberg eingegliedert. Während dieser Zeit war der Ort Sitz einer Mairie, zu der zusätzlich Leimen gehörte.


Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam das Gebiet im Juni 1815 zunächst zu Österreich und wurde 1816 auf der Grundlage eines Staatsvertrags an das Königreich Bayern abgetreten. Unter der bayerischen Verwaltung gehörte Merzalben von 1817 an zum Landkommissariat Pirmasens im Rheinkreis, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.


1939 wurde Merzalben in den Landkreis Pirmasens (ab 1997 Landkreis Südwestpfalz) eingegliedert.Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde Merzalben innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des Regierungsbezirks Pfalz im damals neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde die Gemeinde 1972 der neugeschaffenen Verbandsgemeinde Rodalben zugeordnet.



Einwohner |



Bevölkerungsentwicklung |


Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Merzalben, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]



















Jahr
Einwohner
1815360
1835605
1871647
1905670
1939919
19501.028















Jahr
Einwohner
19611.160
19701.248
19871.268
19971.354
20051.293
20171.153


Pfarrkirche Hl. Kreuz



Religion |


Ende 2014 waren 62,3 Prozent der Einwohner katholisch und 20,8 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[4] Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer, die Protestanten zur Protestantischen Landeskirche Pfalz.



Politik |



Gemeinderat |


Der Gemeinderat in Merzalben besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.


Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[5]






















WahlSPDCDUBGMGesamt
20147916 Sitze
200978116 Sitze
200477216 Sitze
  • BGM = Bürgergemeinschaft Merzalben e. V.


Wappen |





Wappen von Merzalben


Blasonierung: „Von Blau und Gold geteilt, oben ein wachsender goldbewehrter silberner Greif, einen kleinen goldenen Schild mit einem roten Schrägwellenbalken haltend, unten auf grünem Hügel eine rote Burg.“[6]

Wappenbegründung: Es wurde 1956 vom Mainzer Innenministerium genehmigt und erinnert mit dem Greif an die ehemalige Zugehörigkeit zur Markgrafschaft Baden.


Kultur und Sehenswürdigkeiten |



Bauwerke |




Burgruine Gräfenstein


Der 28 Meter hohe Luitpoldturm wurde 1909 auf dem Gipfel des Weißenberg als Aussichtsturm errichtet.


Die Burg Gräfenstein ist eine Burgruine etwa zwei Kilometer östlich von Merzalben. Sie gab der Region ihren Namen.


Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Merzalben



Ortsneckname |


Der Ortsneckname für die Bewohner Merzalbens lautet „Neecher“[7] (Dialekt für „Neger“), angeblich nach den Worten eines Pfarrers Richard Frank: „Christen wollt ihr sein? Heiden seid ihr. Neecher seid ihr!“[8]



Wirtschaft und Infrastruktur |



Wirtschaft |


Nach dem Zweiten Weltkrieg war Merzalben außerdem Bestandteil der inzwischen aufgelösten Pirmasens Military Community. Vor Ort vertrieb außerdem ein freier Importeur zeitweise unter anderem Autos von Lynx Motors.



Verkehr |


Durch den Ort führt die L 496. Die Kreisstraße 52 verbindet das Siedlungsgebiet mit der Burg Gräfenstein. Über die nahegelegene Auffahrt Thaleischweiler-Fröschen der A 62 besteht Anschluss an den Fernverkehr. Merzalben liegt außerdem am Pfälzer Waldpfad und am Fernwanderweg Donnersberg-Donon, der mit einem roten Balken markiert ist. Am Ortsrand befindet sich die vom Ortsverein Merzalben des Pfälzerwald-Vereins bewirtschaftete Gräfensteinhütte.



Persönlichkeiten |



Söhne und Töchter der Gemeinde |



  • Karl Maenner (1850–1927), deutscher Reichsgerichtsrat


  • Isidor Markus Emanuel (1905–1991), Bischof von Speyer


Personen, die vor Ort gewirkt haben |



  • Pietro Pileo di Prata (~1330–1401), italienischer Graf, Bischof, Kardinal und päpstlicher Diplomat, veranlasste den Bistumswechsel Merzalbens von 1381


  • Rudolf Frieß (1881–1965), Jäger und Autor, war von 1924 bis 1935 Oberförster im Forstamt Merzalben


Weblinks |



 Commons: Merzalben – Sammlung von Bildern

  • Internetpräsenz der Ortsgemeinde Merzalben

  • Literatur über Merzalben in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie


Einzelnachweise |



  1. ab Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).


  2. abc Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten


  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2018, S. 109 (PDF; 2,2 MB).


  4. KommWis, Stand: 31. Dezember 2014


  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen


  6. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.


  7. Pfälzisches Wörterbuch: Neger


  8. Die Rheinpfalz: Warum die Merzalber so „närrisch“ sind


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