Herne








































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Stadt Herne



Herne

Deutschlandkarte, Position der Stadt Herne hervorgehoben

51.5419444444447.223888888888965Koordinaten: 51° 33′ N, 7° 13′ O
Basisdaten

Bundesland:

Nordrhein-Westfalen

Regierungsbezirk:

Arnsberg

Höhe:
65 m ü. NHN

Fläche:
51,42 km2
Einwohner:
156.490 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
3043 Einwohner je km2

Postleitzahlen:
44623–44629,
44649–44653Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text

Vorwahlen:
02323, 02325

Kfz-Kennzeichen:
HER, WAN

Gemeindeschlüssel:
05 9 16 000
Stadtgliederung:
4 Stadtbezirke mit
13 Ortsteilen
Adresse der
Stadtverwaltung:
Friedrich-Ebert-Platz 2
44623 Herne

Website:

www.herne.de

Oberbürgermeister:

Frank Dudda (SPD)
Lage von Herne in Nordrhein-Westfalen


NiederlandeBelgienNiedersachsenRheinland-PfalzHessenEssenWuppertalSolingenRemscheidHagenEnnepe-Ruhr-KreisBochumDortmundHerneGelsenkirchenBottropOberhausenMülheim an der RuhrDuisburgKreis MettmannDüsseldorfRhein-Kreis NeussKreis HeinsbergMönchengladbachKrefeldKreis ViersenKreis WeselKreis KleveRhein-Erft-KreisKreis DürenRheinisch-Bergischer KreisOberbergischer KreisKreis RecklinghausenKreis BorkenKreis UnnaMärkischer KreisKreis OlpeHammKreis SoestKreis CoesfeldKreis SteinfurtKreis WarendorfLeverkusenKölnStädteregion AachenBonnRhein-Sieg-KreisStädteregion AachenKreis EuskirchenMünsterKreis Siegen-WittgensteinHochsauerlandkreisKreis PaderbornKreis GüterslohKreis HöxterKreis LippeKreis HerfordKreis Minden-LübbeckeBielefeldKarte
Über dieses Bild


Herne ist eine Großstadt im Ruhrgebiet und in der Metropolregion Rhein-Ruhr in Nordrhein-Westfalen. Sie ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Arnsberg und in der Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen. Herne ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe und im Regionalverband Ruhr.


Die Stadt in ihren heutigen Grenzen ist das Ergebnis mehrerer Gebietsreformen, durch die umliegende Gemeinden, darunter die ehemalige Großstadt Wanne-Eickel, nach Herne eingegliedert bzw. mit dieser Stadt zusammengelegt wurden. Herne gehört mit seinen etwa 161.000 Einwohnern zu den kleineren Großstädten des Landes und ist nach Offenbach am Main die der Fläche nach zweitkleinste Großstadt Deutschlands. Herne weist nach München und Berlin die größte Bevölkerungsdichte aller Städte in Deutschland auf.


In der Vergangenheit war Herne vom Steinkohlebergbau geprägt. Bekannt waren dabei die Zechen Shamrock, Constantin, Mont Cenis und Friedrich der Große.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geografie

    • 1.1 Gewässer


    • 1.2 Naturschutz


    • 1.3 Nachbargemeinden


    • 1.4 Stadtgliederung


    • 1.5 Klima



  • 2 Geschichte

    • 2.1 Religionen


    • 2.2 Eingemeindungen


    • 2.3 Einwohnerentwicklung



  • 3 Politik

    • 3.1 Stadtrat


    • 3.2 Amtmänner, Bürgermeister und Oberbürgermeister


    • 3.3 Oberstadtdirektoren


    • 3.4 Abgeordnete


    • 3.5 Verschuldung


    • 3.6 Wappen


    • 3.7 Städtepartnerschaften



  • 4 Gerichtsbarkeit


  • 5 Wirtschaft und Infrastruktur

    • 5.1 Verkehr


    • 5.2 Wirtschaft


    • 5.3 Medien


    • 5.4 Bildung


    • 5.5 Hilfsorganisationen

      • 5.5.1 Feuerwehrwesen und Rettungsdienst


      • 5.5.2 Technisches Hilfswerk




  • 6 Kultur und Sehenswürdigkeiten

    • 6.1 Theater und Kino


    • 6.2 Bibliotheken


    • 6.3 Museen


    • 6.4 Bauwerke


    • 6.5 Orgel


    • 6.6 Parks und Grünflächen


    • 6.7 Sport


    • 6.8 Regelmäßige Veranstaltungen

      • 6.8.1 Festivals und Musik


      • 6.8.2 Kunstmesse


      • 6.8.3 Volksfeste




  • 7 Lokalkolorit


  • 8 Persönlichkeiten


  • 9 Sonstiges

    • 9.1 Patenschaften


    • 9.2 Focus-Städtetest


    • 9.3 Trivia



  • 10 Literatur


  • 11 Weblinks


  • 12 Einzelnachweise




Geografie |




Mittelpunkt der Metropole Ruhr an der Rolandstraße 49 in Röhlinghausen


Herne liegt zwischen Bochum und Recklinghausen auf dem südlichen Talhang der breiten Emscherniederung inmitten einer Bergbau- und Industrielandschaft auf sandigen Terrassenflächen der Emschertalung. Der höchste Punkt im Stadtgebiet liegt 130 m, der niedrigste Punkt 33 m über NN.
Die Stadtgrenze ist 42,80 km lang. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 6,30 km und in West-Ost-Richtung 12,20 km.


Naturräumlich hat die Stadt jeweils etwa zur Hälfte Anteil am Westenhellweg, insbesondere im Süden und Süd-Osten, und in den nördlichen Stadtteilen am Emscherland. Der Stadtbezirk Wanne liegt vollständig im Emscherland.


Der Regionalverband Ruhr hat im Jahr 2012 die räumliche Ausdehnung und die Grenzen des Ruhrgebiets bestimmt. In diesem Zusammenhang wurde der Mittelpunkt des Ruhrgebiets rechnerisch zwischen den westlichsten und östlichsten sowie den nördlichsten und südlichsten Punkten ermittelt. Der Schnittpunkt und somit der Mittelpunkt der Metropole Ruhr liegt im Stadtteil Röhlinghausen an der Rolandstr. 49 in 51° 31′ 3″ N, 7° 8′ 42″ O51.51757.145. An dieser Stelle wurde am Rand des Gehwegs ein Granitstein mit der Aufschrift Sie befinden sich am geografischen Mittelpunkt des Ruhrgebiets in Herne-Röhlinghausen aufgestellt.[2]



Gewässer |




Rhein-Herne-Kanal mit Jachthafen Herne-Ost und Einfahrt zur Schleuse


Die Nordgrenze Hernes wird auf langen Strecken durch die Emscher gebildet, in deren Tal der Rhein-Herne-Kanal verläuft. Auf Herner Gebiet fließen der Emscher mehrere Nebengewässer zu. Dies sind Börniger Bach, Sodinger Bach, Storchengraben, Landwehrbach und Roßbach, Ostbach und Mühlenbach, Westbach, Schmiedesbach, Dorneburger Bach und Hüller Bach.



Naturschutz |


In den Innen- und Außenbereichen Hernes gibt es vier Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 95 Hektar. Die Naturschutzgebiete sind in ihrer heutigen Form teilweise auf Gebieten der ehemaligen Zechen entstanden. Andere Flächen sind erst durch die Renaturierung der Emscher und ihrer Zuläufe im städtischen Gebiet sowie der Verlegung der Emscher nach Norden, aus den ehemaligen Auengebieten im Stadtteil Unser Fritz/Crange entstanden.



In den Innen- und Außenbereichen Hernes finden sich 24 Landschaftsschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 875 Hektar. Wie bei den Naturschutzgebieten sind diese auf Flächen ausgewiesen worden, die durch den Emscherumbau und den Abbau von Industrieanlagen dem Landschaftsschutz dienen sollen. Innerhalb der Landschaftsschutzgebiete finden sich häufig innerstädtische Parkanlagen, Friedhöfe und gesetzlich geschützte Biotope.



Weitere Schutzgebiete sind die Naturdenkmale und Alleen von Herne. Hier finden sich 14 innerstädtische Bäume, die als Naturdenkmal geschützt sind. Die Alleen sind ebenso wie die Naturdenkmale geschützte Landschaftsbestandteile nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Die Alleen in Herne haben eine Gesamtlänge von etwa 10 Kilometer.




Nachbargemeinden |


Folgende Städte grenzen an die Stadt Herne. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Herten, Recklinghausen und Castrop-Rauxel (alle Kreis Recklinghausen) sowie Bochum und Gelsenkirchen (beides kreisfreie Städte)



Stadtgliederung |




Hierarchische Gliederung in Stadtbezirke und Stadtteile




Statistische Bezirke, den namentlichen Stadtteilen zugeordnet





Karte des Deutschen Reiches 1 : 100.000 des heutigen Herner Gebietes Ende des 19. Jahrhunderts




Die Herner Innenstadt, von der Hohewardhalde (Herten) aus gesehen


Das Stadtgebiet Hernes besteht aus vier Stadtbezirken. In jedem Stadtbezirk gibt es eine Bezirksvertretung. Vorsitzender der Bezirksvertretung ist der Bezirksbürgermeister.[3] Die Stadtbezirke sind in Ortsteile unterteilt. Die Namen der Ortsteile sind mit zwei Ausnahmen seit dem Mittelalter verwendete Ortsbezeichnungen früher selbständiger Gemeinden. Unser Fritz leitet sich vom gleichlautenden Bergwerk her, und Wanne hieß bis 1897 Bickern. Die früheren Gemeindegrenzen sind bei der Bildung der heutigen Stadtbezirke modernen Bedürfnissen angepasst worden. So ist beispielsweise der überwiegende Teil des historischen Baukaus dem Stadtbezirk Herne-Mitte zugeordnet, während ein kleiner Bereich 1975 dem Stadtbezirk Wanne angefügt wurde. Zu den Stadtbezirken kommen noch historische Gewannbezeichnungen wie Altenhöfen, Pantringshof oder Vöde. Auch mit ehemaligen Zechennamen wie Friedrich der Große (Piepen Fritz), Zeche Königsgrube, Teutoburgia oder Constantin identifizieren die Einwohner der Stadt ihr Wohnumfeld.


Die Stadtbezirke mit ihren Ortsteilen:[4]



  • Stadtbezirk Wanne: Unser Fritz/Crange, Wanne und Baukau-West


  • Stadtbezirk Eickel: Röhlinghausen, Wanne-Süd und Eickel


  • Stadtbezirk Herne-Mitte: Holsterhausen, Baukau-Ost, Herne-Mitte und Herne-Süd


  • Stadtbezirk Sodingen: Horsthausen, Sodingen und Holthausen

Die heutigen Bezirke und Stadtteile weichen deutlich von den seit 1975 unveränderten Gemarkungen und historischen Zugehörigkeiten der Stadt ab; jedoch lassen sich die historischen und namentlich bekannten Ortsteile weitgehend einem oder mehreren statistischen Bezirken, in die sich die Stadtteile aufteilen, zuordnen:[5]



  • Wanne-Eickel (entspricht der ehemaligen Stadt, Gemarkung 1128; gegründet 1926)
    • Amt Wanne (ehemalige Gemarkungen Wanne, Crange (bis 1905) und Röhlinghausen)

      • Wanne
        • Statistische Bezirke Wanne-Nord, Wanne-Mitte (jetziger Stadtteil Wanne), Scharpwinkelring (jetzt Stadtteil Baukau-West); historisch auch statistischer Bezirk Wanne-Süd im gleichnamigen heutigen Stadtteil


      • Crange, gleichnamiger statistischer Bezirk


      • Bickern, gleichnamiger statistischer Bezirk im Stadtteil Wanne; die ehemalige Gemarkung Bickern wurde in Wanne umbenannt, heute wird nur der Westteil als Bickern bezeichnet

      • Unser Fritz (auf der ehemaligen Gemarkung von Wanne), gleichnamiger statistischer Bezirk


      • Röhlinghausen, gleichnamiger Stadtteil
        • Statistische Bezirke Pluto, Röhlinghausen-Kern und Königsgrube


    • Amt Eickel (ehemalige Gemarkungen Eickel und Holsterhausen (bis 1910))

      • Herne-Eickel
        • Stadtteile Eickel (statistische Bezirke Eickel-Kern und Hannover) und Wanne-Süd (statistische Bezirke Gartenstadt und Wanne-Süd: Letzterer liegt trotz seines Namens fast komplett auf alter Eickeler Gemarkung)


      • Holsterhausen, gleichnamiger Stadtteil und statistischer Bezirk



  • Herne bis 1975
    • Amt Herne

      • Baukau (Gemarkung 1127)
        • Statistische Bezirke Baukau-West (Stadtteil Baukau-West) und Stadtteil Baukau-Ost (statistische Bezirke Baukau-Kern und Strünkede)


      • Herne-Mitte (Gemarkung 1132)
        • Stadtteile Herne-Mitte (statistische Bezirke Shamrock, Herne-Zentrum, Stadtgarten und Altenhöfen) und Herne-Süd (statistische Bezirke Feldkamp und Herne-Süd)


      • Horsthausen (Gemarkung 1135), gleichnamiger Stadtteil
        • Statistische Bezirke Pantringshof, Horsthausen und Elpeshof


    • Amt Sodingen

      • Börnig (Gemarkung 1250), gleichnamiger statistischer Bezirk im Stadtteil Holthausen


      • Sodingen (Gemarkung 1258), gleichnamiger Stadtteil
        • Statistische Bezirke Sodingen-Kern, Sodingen-Süd und Constantin (nur Kolonie, nicht ehemalige Zeche Constantin; auf Herner Gemarkung)


      • Holthausen (Gemarkung 1261)


      • Gysenberg, gleichnamiger statistischer Bezirk im Stadtteil Holthausen auf den Gemarkungen von Sodingen und Holthausen



Alle hier geführten, zum Teil inoffiziellen Stadtteile, mit Ausnahme von Unser Fritz und Gysenberg, haben oder hatten (Teile von Wanne-Eickel) eine eigene Gemarkung. Die Ortsteile nach statistischen Bezirken weichen indes jeweils etwas von den historischen Gemarkungen ab:[5]


  • Der kleine nördlich der Bahntrasse gelegene Teil der Gemarkung Hernes gehört jetzt zu Baukau-Kern

  • Die Teile Horsthausens südlich der Bahn gingen an Mitte, Börnig und, zu sehr kleinen Anteilen, an Sodingen

  • Der Osten Hernes ging an Sodingen

  • Börnig gab den Südwesten an Sodingen und den Osten an Holthausen ab; der Norden, nördlich der Bahntrasse, ging an Horsthausen

Speziell das Gebiet der ehemaligen Stadt Wanne-Eickel wurde intern und extern deutlich vermengt. Dabei wird der statistische Bezirk Wanne-Süd (etwas kleiner als der gleichnamige Stadtteil), in dem das historische Wanne lag, auf Karten schon länger als Eickel beschriftet und die Eisenbahntrasse hat sich als Grenze zwischen beiden Teilen einigermaßen eingebürgert. Indes ist das beiderseits der Bahn gelegene Röhlinghausen nunmehr nominell nicht mehr Teil von Wanne, sondern von Eickel.


Einschneidender ist die Eingemeindung von Baukau-West in den Stadtbezirk Wanne und von Holsterhausen, Teil des früheren Amtes Eickel, in den Stadtbezirk Herne-Mitte. Manche einstmals selbständige Orte wie Börnig und Bickern tauchen überdies nunmehr nominell erst auf der Ebene der statistischen Bezirke auf.



Klima |


Durch die hohe Bebauungsdichte ist es in Herne normalerweise etwas wärmer als in den umliegenden Gemeinden.
Gekennzeichnet ist das Klima in Herne durch milde Winter und eher warme Sommer, welche auch sehr schwül werden können.


Die durchschnittliche Temperatur in Herne beträgt 10,5 °C im Jahresmittel. Der kälteste Monat ist der Januar mit 2,6 °C, der wärmste der Juli mit 18,7 °C. Die Niederschlagsmenge beträgt ca. 750 Millimeter pro Jahr, wobei der meiste Niederschlag, mit 85 Millimetern, im August fällt.


Herne
Klimadiagramm
























JFMAMJJASOND


 

 

68

 

5

0




 

 

45

 

6

0




 

 

48

 

10

3




 

 

33

 

16

5




 

 

55

 

19

8




 

 

75

 

22

11




 

 

80

 

24

14




 

 

85

 

24

13




 

 

53

 

20

10




 

 

74

 

15

7




 

 

69

 

10

4




 

 

76

 

5

1



Temperatur in °C,  Niederschlag in mm

Quelle: [6]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Herne











































































































Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez


Max. Temperatur (°C)
5,1
5,9
10,3
15,7
18,8
21,5
24,2
23,5
19,5
15,1
10,1
5,4

Ø

14,6
Min. Temperatur (°C)
0,1
0,0
2,9
5,1
8,1
10,6
14,2
13,2
10,2
6,9
4,1
1,0

Ø

6,4


Niederschlag (mm)
68
45
48
33
55
75
80
85
53
74
69
76

Σ

761


Sonnenstunden (h/d)
1,5
2,5
4,0
5,2
7,0
7,2
7,2
7,4
5,1
3,9
2,1
1,3

Ø

4,5


Regentage (d)
11
10
10
11
10
9
10
9
9
9
10
11

Σ

119


Luftfeuchtigkeit (%)
85
80
77
72
70
73
73
74
79
81
84
85

Ø

77,7

























T
e
m
p
e
r
a
t
u
r


5,1

0,1


5,9

0,0


10,3

2,9


15,7

5,1


18,8

8,1


21,5

10,6


24,2

14,2


23,5

13,2


19,5

10,2


15,1

6,9


10,1

4,1


5,4

1,0
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez


























N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
68

45

48

33

55

75

80

85

53

74

69

76

 
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Quelle: [6]


Geschichte |





Königliches Bergrevier – ehemals Sitz der unteren Bergbaubehörde in Herne




Die Bahnhofstraße 1966


  • Um 880 erscheint der Name Hernes erstmals urkundlich als haranni in einem Urbar des Klosters Werden.[7]

  • 1142 erscheint Gvezelino de Strunkede als Zeuge in einer Essener Urkunde. Die Strünkeder Ritter und Freiherren, die ihre Burg im Stadtteil Baukau hatten, stehen im Dienst der Grafen und Herzöge von Kleve und erhalten wichtige Staatsämter unter den brandenburger Kurfürsten und Preußischen Königen. Sie bleiben bis zu ihrem Aussterben am Ende des 18. Jahrhunderts Grund-, Gerichts- und kirchliche Patronatsherren über Herne.

  • 1561 wurde die Reformation eingeführt.

  • 1836 fuhr die erste Postkutsche von Bochum nach Recklinghausen über Herne.

  • 1847 wurde die Köln-Mindener Eisenbahn eröffnet, danach begann der Aufstieg des Dorfes Herne zur Industriestadt.

  • 1856 wurde die Zeche Shamrock als erste Zeche in Herne errichtet.

  • Am 1. April 1897 erhielt Herne die Stadtrechte.[8]

  • Am 1. Juli 1906 wurde Herne eine kreisfreie Stadt.

  • Im Jahr 1912 wurde das Herner Rathaus eingeweiht.

  • 1914 wurden der Rhein-Herne-Kanal und die Häfen Wanne-West und -Ost fertiggestellt.

  • 1928 wurde die Straßenbahnverbindung von Recklinghausen über Herne nach Bochum eröffnet.

  • Im Zweiten Weltkrieg sprengten am 31. März 1945 deutsche Truppen die Brücken über den Kanal und die Emscher, womit Herne unmittelbares Kampfgebiet wurde. Am 9. April 1945 räumten Wehrmacht, Polizei und NSDAP die Stadt. Einen Tag später besetzten US-amerikanische Truppen Herne verhältnismäßig kampflos.[9] Während des Kriegs war die Stadt Ziel von insgesamt 64 alliierten Luftangriffen, bei denen 419 Menschen starben (siehe auch Luftangriffe auf das Ruhrgebiet)

  • Am 1. Januar 1975 erfolgte der Zusammenschluss der Städte Herne und Wanne-Eickel zur „neuen Stadt“ Herne.[10]

  • Im Jahr 1989 wurde die Stadtbahnlinie U35 der Bogestra von Bochum Hauptbahnhof nach Herne Schloss Strünkede eröffnet. Sie ist die weltweit erste städteübergreifende unterirdische Stadtbahnverbindung.

  • 2017 wurde Herne in die 27. Auflage des Duden aufgenommen.[11]



Blick über das Emschertal vom Beimberg aus



Religionen |


Herne gehörte seit seiner Gründung zum Erzbistum Köln und war dem Dekanat Wattenscheid unterstellt. Ab 1561 fasste die Reformation nach lutherischem Bekenntnis Fuß. Danach war Herne über viele Jahrhunderte protestantisch. Zwischen 1681 und 1686 entstand auch eine reformierte Gemeinde. Beide vereinigten sich 1845 zur evangelischen Kirchengemeinde Herne, die seit dem Übergang an Preußen Teil der Evangelischen Kirche in Preußen bzw. deren westfälischer Provinzialkirche war. Herne wurde Sitz einer Superintendentur, aus welcher später der Kirchenkreis Herne innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen hervorging. Im Gebiet der späteren Stadt Wanne-Eickel wurde ab 1577 ebenfalls die Reformation eingeführt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gehörten die Protestanten zur Kreissynode Gelsenkirchen. 1933 wurden sie dem Kirchenkreis Herne zugeordnet. Heute heißt dieser Kirchenkreis Herne-Castrop-Rauxel und umfasst insgesamt 15 evangelische Kirchengemeinden innerhalb der Stadt Herne und der benachbarten Stadt Castrop-Rauxel. Die ehemals 16 Kirchengemeinden der Stadt Herne sind: Baukau, Bladenhorst-Zion, Börnig, Christus-Kirchengemeinde, Dreifaltigkeits-Kirchengemeinde, Kreuz-Kirchengemeinde, Luther-Kirchengemeinde, Sodingen, Crange, Eickel, Holsterhausen, Röhlinghausen, Wanne-Mitte, Wanne-Nord, Wanne-Süd und Wanne-West. Inzwischen sind die Kirchengemeinden Crange und Wanne-Nord zur Kirchengemeinde Crange-Wanne fusioniert. Seit dem 1. Januar 2009 sind die drei Kirchengemeinden Christus, Luther und Dreifaltigkeit zur Petrus-Kirchengemeinde zusammengeschlossen und die Kirchengemeinden Wanne-Süd, Wanne-Mitte und Wanne-West zur Matthäus Kirchengemeinde Wanne.[12] Damit gibt es im Herner Stadtgebiet nun noch 11 Kirchengemeinden. Im Juli 2010 erfolgte der Abriss einer entnutzten Kirche in Herne (Paul-Gerhardt-Kirche).[13] (siehe auch Kirchenschließung).


Die wenigen Katholiken im heutigen Stadtgebiet von Herne gehörten bis 1821 weiterhin zum Erzbistum Köln, dann wurden sie dem Bistum bzw. Erzbistum Paderborn zugeordnet. Infolge der Industrialisierung zogen weitere Katholiken zu. 1859 wurde in Herne eine Notkirche errichtet wurde und bereits 1862 konnte eine eigene Pfarrei gegründet werden. Im Gebiet der späteren Stadt Wanne-Eickel gab es im 17. Jahrhundert eine starke katholische Missionstätigkeit. So wurden insbesondere die Häuser Crange und Nosthausen zu Mittelpunkten katholischen Lebens. Bereits 1687 war in Eickel eine katholische Kapelle errichtet worden und in der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die Pfarrgemeinde Eickel schon mehrere Tochtergemeinden. Sie alle gehörten zum Dekanat Wattenscheid. Später wurde sowohl Herne als auch Wanne-Eickel (1926) Sitz eines eigenen Dekanats.


Am 1. Juli 2006 bildete sich aus den alten Dekanaten Herne, Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel das Dekanat Emschertal. Am 1. Januar 2017 wurden in Herne aus den Pastoralverbünden mit den Pfarrgemeinden St. Barbara (Elpeshof), St. Bonifatius, St. Dreifaltigkeit (Holthausen), St. Elisabeth, Herz-Jesu, St. Joseph (Horsthausen), St. Konrad, St. Marien (Baukau), St. Peter und Paul (Sodingen) und St. Pius (Pantringshof) die neue Pfarrgemeinde St. Dionysius Herne gegründet. Im ehemaligen Dekanat Wanne-Eickel mit den die Pfarrgemeinden Allerheiligste Dreifaltigkeit, St. Barbara (Röhlinghausen), St. Franziskus (Holsterhausen), Heilige Familie (Holsterhausen), Herz Jesu (Wanne-Nord), St. Joseph (Wanne-Süd), St. Laurentius, St. Marien (Eickel) und St. Michael (Bickern) ist ein Zusammenschluss ebenfalls geplant.
Seit 1990 besteht die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien, St. Petrus & Paulus e. V. (Wanne-Eickel).




Christuskirche


Neben den weit über dreißig evangelischen und katholischen Gemeinden in Herne gibt es auch noch verschiedene Freikirchen, darunter den Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten) mit der Friedenskirche in Wanne-Eickel und der Christuskirche in Herne-Mitte (beide Gemeinden bestehen seit 1905), die Evangelisch-methodistische Kirche, die Heilsarmee, die Lifeline-Gemeinde (Siebenten-Tags-Adventisten) und die Stadtmissionen der Evangelischen Gesellschaft für Deutschland in Eickel, Wanne und Herne. Seit 1959 ist auch das pfingstlich-charismatische Christentum durch die Christengemeinde „Elim“ vertreten. Daneben gibt es noch die Evangelisch-freikirchlichen Gemeinden Herne und Wanne-Eickel, die Stadtmission Wanne-Eickel und die Stadtmission Herne-Sodingen. Auch gibt es zwei der evangelischen Landeskirchliche nahestehenden Gemeinschaften, zu einem die Landeskirchliche Gemeinschaft Wanne-Eickel sowie die Evangelisch-lutherische Gebetsgemeinschaft Herne Börnig.


Durch den Tuchwarenhändler Hermann Padberg kam die Stadt 1896 erstmals mit dem neuapostolischen Glauben in Berührung. Zwei Jahre später fand man für die ersten Gläubigen eine Räumlichkeit an der Neustraße 79 in Herne-Mitte. Nach weiteren Zuzügen eröffnete die Neuapostolische Kirche im Jahr 1929 einen Betsaal in Wanne-Eickel. Bis heute sind in Herne sechs neuapostolische Gemeinden entstanden und somit auch sechs Kirchengebäude erbaut oder gekauft worden. Derzeit leben mehr als 2000 neuapostolische Christen in Herne, davon sind 550 Mitglieder der Gemeinde Herne-Mitte.[14]


Auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) und die Zeugen Jehovas sind in Herne vertreten.


Im Stadtgebiet gibt es einige Moscheen.



Eingemeindungen |




Karte der Burgemeisterey Herne aus dem Jahr 1823; Kreis Bochum, Regierungsbezirk Arnsberg


Zu Anfang des 19. Jahrhunderts umfasste das heutige Stadtgebiet mehrere kleine Orte, die ab 1807 zum Großherzogtum Berg gehörten. Die französische Verwaltung bildete die Mairie Herne mit den Gemeinden Baukau, Bickern, Bladenhorst, Crange, Eickel, Herne, Hiltrop, Holsterhausen, Horsthausen, Pöppinghausen und Röhlinghausen sowie die Mairie Castrop, zu der u. a. die Gemeinden Börnig, Holthausen und Sodingen gehörte. Die Mairie Herne gehörte zum Kanton Bochum, die Mairie Castrop zum Kanton Dortmund.[15] Aus den beiden Mairien wurden 1813 Bürgermeistereien und 1844 Ämter gebildet. Am 1. August 1875 wurde das Amt Herne geteilt. Es entstanden die Ämter Wanne und Herne. Im Amt Herne verblieben nur noch die Gemeinden Baukau, Bladenhorst, Herne, Hiltrop, Horsthausen und Pöppinghausen. Nachdem Herne am 1. Juli 1897 die Stadtrechte erhielt,[8] wurde das Amt Herne aufgelöst. Die Gemeinden des bisherigen Amtes Herne bildeten fortan das Amt Baukau, aus dem 1902 die Gemeinde Hiltrop ausschied. Gleichzeitig entstand aus dem Restamt Castrop das Amt Sodingen mit den Gemeinden Sodingen, Börnig und Holthausen.


Am 1. Juli 1906 schied Herne aus dem Kreis Bochum aus und wurde eine kreisfreie Stadt. Am 1. April 1908 wurden Baukau und Horsthausen aus dem Amt Baukau eingemeindet.[8] Die dann noch verbleibenden Gemeinden des Amtes Baukau (Bladenhorst und Pöppinghausen) bildeten danach das Amt Bladenhorst, das jedoch heute nicht mehr zum Stadtgebiet Hernes gehört. Mit der Eingliederung eines Teils der Gemeinde Bladenhorst am 1. April 1926, des Amtes Sodingen (Gemeinden Sodingen, Börnig und Holthausen) am 1. April 1928 sowie von Teilen der Gemeinde Gerthe am 1. August 1929[8] erreichte das Stadtgebiet von (Alt-)Herne vorerst seine größte Ausdehnung.


Das westliche Stadtgebiet des heutigen Stadtkreises Herne gehörte bis 1875 ebenfalls zum Amt Herne. Doch wurde dann das Amt Wanne im Kreis Bochum (ab 1885 Kreis Gelsenkirchen) mit den Gemeinden Bickern, Crange, Eickel, Holsterhausen und Röhlinghausen gebildet. 1891 wurde das Amt Wanne geteilt, es entstand das neue Amt Eickel mit den Gemeinden Eickel und Holsterhausen. Im Amt Wanne verblieben die Gemeinden Bickern (ab dem 13. August 1897 Wanne[16]), Crange und Röhlinghausen. Am 28. Oktober 1906 wurde Crange nach Wanne und am 1. April 1910 Holsterhausen nach Eickel eingemeindet. Die beiden Ämter Wanne und Eickel wurden am 1. April 1926 zur kreisfreien Stadt Wanne-Eickel vereinigt.[16]


Über nahezu fünf Jahrzehnte bestanden somit zwei kreisfreie Städte nebeneinander, bevor diese zum 1. Januar 1975 im Rahmen der kommunalen Neuordnung zur neuen Stadt Herne vereinigt wurden.[10] Ursprünglich war eine Eingemeindung von Wanne-Eickel nach Gelsenkirchen und von Herne nach Bochum geplant.



Einwohnerentwicklung |





Einwohnerentwicklung von Herne von 1809 bis 2017


Einwohnerentwicklung von Herne 1809–2013


1910 hatte Herne mehr als 50.000 Einwohner. 1933 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Zahl von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Am 1. Januar 1975 erreichte die Bevölkerungszahl von Herne durch die Vereinigung mit der Großstadt (seit 1955) Wanne-Eickel (92.472 Einwohner 1974) mit 193.831 ihren historischen Höchststand. Am 31. Dezember 2014 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Herne nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 154.608 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Bis 2040 wird diese Zahl gemäß der Bevölkerungsvorausberechnung des Landesamtes auf 148.600 zurückgehen.[17]



Politik |




Wahl des Herner Stadtrats 2014[18]

in Prozent




 %

50

40

30

20


10

0








44,8 %



25,9 %



9,3 %



6,2 %



4,2 %



2,8 %



2,7 %



1,6 %



2,5 %




SPD

CDU

Grüne

Linke

AfD

FDP

Piraten

AL Herne

Sonst.



Gewinne und Verluste


im Vergleich zu 2009


 %p

   6

   4


   2

   0


  -2

  -4





-0,6 %p



± 0,0 %p



± 0,0 %p



-1,2 %p



+4,2 %p



-3,6 %p



+2,7 %p



-0,4 %p



-1,1 %p



SPD

CDU

Grüne

Linke

AfD

FDP

Piraten

AL Herne

Sonst.



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Sitzverteilung im
Herner Stadtrat 2014













         













Insgesamt 60 Sitze

  • Linke: 4


  • Piraten: 2


  • Grüne: 6


  • SPD: 27


  • AL Herne: 1


  • FDP: 2


  • CDU: 15


  • UB: 1


  • AfD: 2



Die Verwaltung der Dörfer im Raum Herne oblag den freien Rittern von Strünkede, die aber sehr früh die Lehnshoheit über ihre Gebiete an die aufstrebenden niederrheinische Grafen von Kleve übergaben. Seit 1391 bzw. 1398, mit der Vereinigung der Grafschaft Kleve mit der Grafschaft Mark, wurde die Herrschaft Strünkede der Grafschaft Mark zugeschrieben. Bis 1812 gab es noch das Gericht Strünkede. In französischer Zeit wurde die Munizipalität Herne mit einem Maire an der Spitze gebildet. Nach dem endgültigen Übergang an Preußen leitet ein Bürgermeister bzw. Amtmann die Bürgermeisterei bzw. das Amt Herne, zu dem neben Herne die Gemeinden des Umlandes gehörten. Nach der Erhebung zur Stadt 1897 leitete ein Bürgermeister die Stadtverwaltung, der nach Erlangung der Kreisfreiheit 1906 den Titel Oberbürgermeister erhielt.


Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat der Stadt, dessen Mitglieder man als Stadtverordnete bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1995 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt gewählt.



Stadtrat |



Der Rat der Stadt Herne hat gegenwärtig 60 (2009 noch 64) Mitglieder, die sich auf die einzelnen Parteien und Fraktionen wie folgt verteilen:




























































Partei
2009
Stimmen
2009
Sitze
2014
Stimmen
2014
Sitze
Bemerkungen
SPD45,4 %2944,8 %27führen seit Juni 2014 eine Große Koalition
CDU25,9 %1725,9 %15
GRÜNE9,3 %69,3 %6
LINKE7,4 %56,2 %4
FDP6,4 %42,8 %2
Die Piraten2,7 %2bilden seit Juni 2014 eine gemeinsame Ratsfraktion
Alternative Liste Herne2,0 %11,6 %1
AfD4,2 %2
Unabhängige Bürger3,4 %21,6 %1


Amtmänner, Bürgermeister und Oberbürgermeister |


  • 1797–1810: Christoph Johann Wilhelm Karl Natorp (1764 Bochum – 1838) Maire

  • 1810–1836: Caspar Henrich Steelmenn, Maire bzw. Bürgermeister (* 1766 Eickel) zugleich Amtmann in Eickel und Bochum,

  • 1836–1846: Johann Ludwig Hollweg, Bürgermeister, ab 1844 Amtmann. Ab 1847 Steuerempfänger in Soest.

  • 1847–1851: Hamme Esser, Amtmann, später Bürgermeister in Lüdenscheid

  • 1851–1868: Friedrich von Forell, Amtmann

  • 1869–1875: Gottfried Uhlenbuch, Amtmann († 30. März 1875)

  • 1875–1877: Paul Hesse, Amtmann

  • 1877–1879: Karl von Bock und Polach, Amtmann, später Oberbürgermeister in Mülheim an der Ruhr

  • 1879–1907: Hermann Schaefer, parteilos, Amtmann, 1897 Bürgermeister, 1900 Erster Bürgermeister, 1907 Oberbürgermeister

  • 1907–1913: Karl Büren (1871–1942), parteilos, Erster Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister

  • 1913–1925: Georg Sporleder, parteilos, Erster Bürgermeister, ab 1917 Oberbürgermeister

  • 1925–1933: Curt Heinrich Täger, parteilos, Oberbürgermeister

  • 1933–1942: Albert Meister, NSDAP, Oberbürgermeister

  • 1943–1945: Hugo Peiter (1895–1978), NSDAP, Oberbürgermeister

  • 1945–1946: Hermann Meyerhoff (1888–1970), parteilos, Oberbürgermeister

  • 1946:–0000 Heinrich Crämer (1883–1960), SPD, Oberbürgermeister

  • 1946–1948: Hermann Kleine, (1903–1970),CDU, Oberbürgermeister

  • 1948–1951: Josef Walter, SPD, Oberbürgermeister



Büste von Robert Brauner an der Stadtgalerie am Robert-Brauner-Platz


  • 1951–1975: Robert Brauner, SPD, Oberbürgermeister

  • 1975–1984: Manfred Urbanski, SPD, Oberbürgermeister

  • 1984–1994: Wilhelm „Willi“ Pohlmann, SPD, Oberbürgermeister

  • 1994–2004: Wolfgang Becker, SPD, Oberbürgermeister

  • 2004–2015: Horst Schiereck, SPD, Oberbürgermeister

  • 2015 bis heute: Frank Dudda, SPD, Oberbürgermeister


Oberstadtdirektoren |


  • 1946–1953: Hermann Meyerhoff, DP

  • 1953–1974: Edwin Ostendorf, SPD

  • 1975:–0000 kommissarischer Gemeindedirektor Alfred Hufeld, parteilos (* 1910; † 23. Dezember 2009 in Herne) (1960–1975 Oberstadtdirektor der Stadt Wanne-Eickel)

  • 1975–1987: Karl Raddatz, SPD

  • 1987–1995: Roland Kirchhof, SPD

(1995 wurde das Amt des Oberstadtdirektors abgeschafft; seitdem ist der Oberbürgermeister zugleich Leiter der Verwaltung)



Abgeordnete |




Herner Wahlkreise


Das Herner Stadtgebiet umfasst einen Bundestagswahlkreis. Der Bundestagswahlkreis Herne – Bochum II umfasst alle Stadtbezirke und die Wahlbezirke Nord und Ost der kreisfreien Stadt Bochum. Hier fiel 2013 mit 48,88 Prozent der abgegebenen Erststimmen das Direktmandat an die erstmals kandidierende SPD-Abgeordnete Michelle Müntefering. Über die Landesliste zog im Jahre 2013 erneut Ingrid Fischbach (CDU) in den 18. Deutschen Bundestag ein.




Verschuldung |


Die Gesamtsumme der Verschuldung der Stadt Herne beläuft sich zum Jahresende 2012 auf 1,181 Milliarden Euro. Jeder Einwohner ist damit mit 7.646 Euro verschuldet.[19]


Für das Haushaltsjahr 2014 hat die Stadt Herne im Gesamtergebnisplan ein Haushaltsdefizit in ordentlichen Erträgen und Aufwendungen (einschließlich Finanzerträgen und -aufwendungen) in Höhe von 47,8 Millionen Euro (309 Euro je Einwohner) veranschlagt. Dies entspricht dem zweithöchsten Pro-Kopf-Haushaltsdefizit aller kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2014.[20]



Wappen |




Stadtwappen der kreisfreien Stadt Herne




Historisches Stadtwappen (1937–1974)


Das Wappen der Stadt Herne zeigt in Gold ein schwarzes springendes Pferd, links darüber schwarze, ins Kreuz gestellte Schlägel und Eisen. Es ist eine vereinfachte Kombination des am 14. Juni 1929 verliehenen Wappens der Stadt Wanne-Eickel (Pferd) und des am 30. Juli 1900 verliehenen Wappens der Stadt Herne (Schlägel und Eisen). Die Stadtfarben sind gelb-schwarz-gelb.


Die ehemalige Stadt Wanne-Eickel führte bis 1975 ein Wappen mit Emscherbrücher Wildpferd, wie es auch im aktuellen Stadtwappen vertreten ist, kombiniert mit dem alten Wappenschild der Ritter von Eickel, wie er seit 1275 bekannt ist, anstelle der aktuell vertretenen Bergbausymbolik. Die Stadtfarben Wanne-Eickels von 1975 entsprachen dem gelb-schwarz-gelb der heutigen Stadt Herne.


Die Stadt Herne führte bis 1975 ein Wappen, das, nach älterem Vorbild von 1900, seit 1937 im Gebrauch war. Es zeigte einen Eichbaum auf „rotem“, westfälischem Boden, der zugleich als Hügel ausgeformt, den historischen Namen Haranni (haar = Anhöhe) symbolisierte. Der Wappenschild im Fuß mit einem Kleeblatt vor den Bergmannswerkzeugen Schlägel und Eisen nahm Bezug auf die erste Herner Zeche Shamrock (Kleeblatt). Die Stadtfarben Hernes waren von 1915 bis 1975 Grün-Weiß-Rot.[21]



Städtepartnerschaften |


Herne unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:



  • FrankreichFrankreich Hénin-Beaumont, Hauts-de-France, Frankreich, seit 1954 (bis 1971 mit Beaumont)


  • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wakefield, West Yorkshire, Vereinigtes Königreich, seit 1956


  • NicaraguaNicaragua Ometepe, Departamento Rivas, Nicaragua, seit 1988


  • RusslandRussland Belgorod, Oblast Belgorod, Russland, seit 1990


  • DeutschlandDeutschland Lutherstadt Eisleben, Sachsen-Anhalt, Deutschland, seit 1990


  • PolenPolen Konin, Woiwodschaft Großpolen, Polen, seit 1991


  • TurkeiTürkei Beşiktaş, Stadtbezirk von Istanbul, Türkei, seit 2016[22]

Patenstädte sind:



  • POL województwo dolnośląskie flag.svg Jauer (Stadt und Kreis) in Niederschlesien


  • POL województwo dolnośląskie flag.svg Strehlen (Stadt und Kreis) in Niederschlesien


  • POL województwo warmińsko-mazurskie flag.svg Ortelsburg (Stadt und Kreis) in Ermland-Masuren

Außenwirksamkeit
Am 6. April 2017 stellte Hernes Oberbürgermeister in Zusammenarbeit mit der Stadtmarketing Herne GmbH das neue Markenlogo der Stadt Herne vor. Die neue Stadtmarke von Herne ist das Ergebnis eines mehrstufigen Markenprozesses: der Unterstützerkampagne.[23] Während das Markenlogo mit dem Schriftzug „Stadt Herne“ der Verwaltung vorbehalten bleibt, sind Unterstützer dazu aufgerufen, sich das Markenlogo für Unterstützer anzueignen und dadurch ihre Verbundenheit mit Herne auszudrücken.



Gerichtsbarkeit |




Eingang des Herner Amtsgerichtes


Herne ist Sitz zweier Amtsgerichte. Zuständig für die Stadtbezirke Herne-Mitte und Sodingen ist das Amtsgericht Herne am Friedrich-Ebert-Platz. Der örtliche Zuständigkeitsbereich des Amtsgerichts Herne-Wanne erstreckt sich auf die Stadtbezirke Wanne und Eickel, dieses Gerichtsgebäude befindet sich an der Wanner Hauptstraße. Außerdem ist Herne Sitz des Arbeitsgerichts Herne für die Bereiche Herne und den Kreis Recklinghausen (ohne Gladbeck).[24]



Wirtschaft und Infrastruktur |



Verkehr |




Ostansicht des Herner Bahnhofs




Der neue Busbahnhof, rechts der Bahnhof der DB


Durch das Stadtgebiet Hernes führen die Bundesautobahnen 42 (Kamp-Lintfort–Dortmund) und 43 (Münster–Wuppertal). Beide treffen sich in der Mitte des Stadtgebiets am Autobahnkreuz Herne. Ferner führt die Bundesstraße 226 Bochum-Gelsenkirchen in den Stadtbezirken Eickel und Wanne durch das westliche Stadtgebiet. Die frühere Bundesstraße 51 Recklinghausen-Bochum führte durch den Stadtbezirk Herne-Mitte. Sie wurde jedoch zur Landesstraße 551 umgewidmet und liegt somit nicht mehr im Verantwortungsbereich des Bundes, sondern des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die B 51 wurde im gesamten Stadtgebiet durch die A 43 ersetzt. Das gesamte Straßennetz hat eine Länge von rund 390 Kilometern. Es setzt sich wie folgt zusammen:


  • Autobahnen: 14,8 Kilometer,

  • Bundesstraßen: 7,5 Kilometer,

  • Landesstraßen: 38,8 Kilometer,

  • Kreisstraßen: 34,2 Kilometer,

  • Gemeindestraßen: 283,2 Kilometer und

  • Privatstraßen: 8 Kilometer.

Herne besitzt mehrere Binnenhäfen am Rhein-Herne-Kanal mit Verbindung zum Rhein und über den Dortmund-Ems-Kanal zur Ems und zum Mittellandkanal.


Herne verfügt nach dem Zusammenschluss der ehemals eigenständigen Städte Herne und Wanne-Eickel 1975 über zwei Bahnhöfe. Während der Bahnhof Herne im Stadtbezirk Herne Mitte regionale Verbindungen ermöglicht, ist der Hauptbahnhof im Stadtbezirk Wanne durch den Halt von ICE-[25] und IC-Zügen auch im Fernverkehr erreichbar und ist damit der verkehrstechnisch wichtigere der beiden Bahnhöfe. Beide liegen an der Bahnstrecke Duisburg–Dortmund; in Wanne-Eickel zweigt die Rollbahn nach Hamburg ab. Der Bahnhof Herne wurde bereits 1847 von der Köln-Mindener Eisenbahn eröffnet.
An der Emschertal-Bahn von Dortmund nach Dorsten existiert außerdem der Haltepunkt Herne-Börnig; die Station in Wanne-Eickel-Unser Fritz (am Streckenteil nördlich von Wanne-Eickel Hbf) ist geschlossen.


Die Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen GmbH (WHE) betreibt am Rhein-Herne-Kanal die Häfen Wanne-West, Wanne-Ost sowie das Güterverkehrszentrum mit Containerterminal am Westhafen. Die WHE führt überwiegend Transporte mit Montangütern sowie des kombinierten Verkehrs der Herner Industriebetriebe durch und schließt an den Güterbahnhof des Wanne-Eickeler Hbf an.




Schienennahverkehr Herne


Im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bieten mehrere RegionalExpress- und RegionalBahn-Linien von DB, Abellio Rail, Eurobahn und NordWestBahn sowie die S-Bahn Rhein-Ruhr Verbindungen nach Recklinghausen, Dortmund, Duisburg und Essen. Eurobahn fährt zwischen Hamm und Düsseldorf. Essen – Mönchengladbach oder in Gegenrichtung Haltern – Münster bietet DB Regio AG, Region NRW, Dorsten die NordWestBahn; zwischen Bochum und Gelsenkirchen pendelt Abellio. Alle Linien fahren zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR);, dies gilt auch bei der U-Stadtbahn-Linie U35 der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra) zwischen Herne Schloss Strünkede und Bochum Hustadt (TQ); Straßenbahnlinie 306 der Bogestra in den Stadtteilen Wanne und Eickel zwischen Wanne-Eickel Hauptbahnhof und Bochum Hauptbahnhof; Busse der HCR, der Bogestra und der Vestischen Straßenbahnen. Die in den 1970er-Jahren geplante Verlängerung der U35 in Richtung Recklinghausen wird aus finanziellen Gründen wahrscheinlich nicht mehr realisiert; eine im Rahmen der Integrierten Gesamtverkehrsplanung (IGVP) der Landesregierung Nordrhein-Westfalen erstellte Kosten-Nutzen-Rechnung kommt zu dem Ergebnis, dass die Kosten für diese Maßnahme größer sind als der Nutzen (Bewertung: RB Arnsberg, Vorhaben Schiene).


Den dichtesten Takt haben in Herne die U35 (Herne Schloss Strünkede ↔ Bochum Hustadt (TQ)), Straßenbahn 306 (Wanne-Eickel Hbf ↔ Bochum Hbf) und die Buslinie 311 (Herne Bf ↔ Castrop-Rauxel Münsterplatz).



Wirtschaft |


Infolge der Zechenstillegungen durchlebte Herne wirtschaftlich schwierige Zeiten, da es nicht gelang, in anderen Branchen so viele Arbeitsplätze zu schaffen wie im Bergbau und bei Bergbauzulieferern verloren gingen. Von 2005 bis 2014 sanken die Durchschnittpreise für Wohnimmobilien um 13 % – eine Folge wie auch ein Ausdruck der wirtschaftlichen Krise sowie des Bevölkerungsrückgangs.[26]


Im Jahre 2016 erbrachte Herne, innerhalb der Stadtgrenzen, ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 3,582 Milliarden €. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 22.918 € (Nordrhein-Westfalen: 37.416 €/ Deutschland 38.180 €). Die Stadt weißt damit das drittniedrigste Pro-Kopf BIP unter allen kreisfreien Städten in Deutschland auf. In der Stadt gab es 2016 ca. 61.800 erwerbstätige Personen.[27] Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 10,5 % und damit deutlich über dem Durchschnitt von Nordrhein-Westfalen mit 6,4 %.[28]


Produzierendes Gewerbe


  • Seit der Firmengründung im Jahr 1934 hat der weltweit operierende Betonpumpenhersteller Schwing seine Konzernzentrale in Herne-Crange, direkt am Rhein-Herne-Kanal und in Sichtweite zum Gelände der Cranger Kirmes.

  • Seit den 1950er-Jahren hat der international tätige Hersteller von Antriebstechnik und Kälte-Klimatechnik, die Vulkan Gruppe, seinen Sitz in Crange. Weltweit sind ca. 1200 Mitarbeiter beschäftigt.

  • Die Steag GmbH betreibt in Herne-Baukau ein Steinkohlekraftwerk, das auch Wärme für die regionale Versorgung im Ruhrgebiet Fernwärmeschiene Ruhr auskoppelt.[29]

  • Der in Südafrika beheimatete und international tätige Chemiekonzern Sasol betreibt ebenso wie die Evonik Degussa GmbH in Herne eine innenstadtnahe Produktionsstätte. Die für den Ruhrbergbau verantwortliche RAG Deutsche Steinkohle AG hat ihren Sitz in Herne.

Dienstleistungsbetriebe


  • Börnig erlangte als Verteilzentrale von UPS Bekanntheit, da alle UPS-Lieferungen von außerhalb Europas nach Kontinentaleuropa dort umgeladen werden. Ebenfalls in Börnig, unweit der UPS-Verteilzentrale, ist das Ruhr-Vertriebszentrum des Pharmagroßhandels Phoenix AG ansässig, das Apotheken im gesamten Ruhrgebiet, im Sauerland sowie im Siegerland rund um die Uhr mit Pharmazeutika versorgt.

  • Auch die börsennotierte Sanacorp Pharmahandel ist ein Pharma-Großhändler mit (2010) 200 Mitarbeitern.

  • Einer der größten Busreiseveranstalter Deutschlands, die Anton Graf GmbH Reisen & Spedition, hat ihren Firmensitz in Herne.

  • Im September 2007 verlegte die Deutsche Annington Westfalen GmbH ihr Kundencenter von Recklinghausen nach Herne. Von hier aus werden die Wohnungsbestände für die Kundendienststellen Herne, Wanne-Eickel, Recklinghausen, Waltrop, Castrop-Rauxel und Datteln betreut. Das Kundencenter hat seinen Sitz im Gebäude der Hauptpost in der Bebelstraße 20. Die Deutsche Annington Immobilien Gruppe (DAIG) mit Sitz in Bochum ist mit über 230.000 Wohnungen das größte Wohnungsunternehmen in Deutschland.

Das für die dienstleistungsorientierte Stadt Herne wichtige Handwerk wird von der Kreishandwerkerschaft Herne/Castrop-Rauxel organisatorisch betreut.



Medien |


In Herne unterhält eine Tageszeitung eine Lokalredaktion. Über das regionale Geschehen berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung, kurz WAZ, mit den Lokalausgaben Herne und Herne-Wanne-Eickel. Neben der WAZ gab es bis Mitte der 1970er-Jahre die „Herner Zeitung“, die Westfälische Rundschau und die Ruhr-Nachrichten, Dortmund, mit der Lokalausgabe Herne.


Die Stadt verfügt seit dem 1. September 1990 über einen eigenen Hörfunk-Lokalsender mit dem Namen Radio Herne. Zweimal wöchentlich erscheint das Wochenblatt Herne/Wanne-Eickel mit einer Auflage von 86.300 Exemplaren und wird kostenlos an alle Haushalte verteilt. Sonntags erscheinen die Sonntagsnachrichten.


Seit 2001 existiert in Herne das Online-Magazin des Kulturvereins „Herner Netz e.V.“. Es bietet täglich aktuelle Nachrichten aus Herne, Wanne-Eickel und aus der Region.


Seit 2009 gibt es die Onlinezeitung „halloherne“. Sie berichtet über die aktuellen lokalen Geschehnisse.[30]



Bildung |




Akademie Mont Cenis in Herne-Sodingen


Das städtische Haranni-Gymnasium wurde 1872 als private Rektoratsschule für Mädchen gegründet. Das ebenfalls städtische Pestalozzi-Gymnasium feierte 2002 in einem 1980 am Harpener Weg bezogenen Neubau seinen 100. Geburtstag. Das mit 1100 Schülern größte städtische Gymnasium ist das 1957 gegründete Otto-Hahn-Gymnasium. Im Bereich der ehemaligen Stadt Wanne-Eickel liegen das Gymnasium Wanne und das Gymnasium Eickel. Ferner bestehen in Herne vier Gesamtschulen, vier Realschulen, sieben Hauptschulen, 26 Grundschulen, acht Förderschulen und je eine Privat- und Musikschule.


Das Marienhospital in Herne ist ein Klinikum der Ruhr-Universität und Ort der medizinischen Ausbildung der Studierenden.


In Herne-Sodingen wurde die Fortbildungsakademie des Innenministeriums Nordrhein-Westfalens auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Mont-Cenis errichtet.


Die Sternwarte Herne im Dorneburger Park bietet regelmäßige Himmelsbeobachtungen, astronomische Vorträge und Vorführungen im Planetarium an.



Hilfsorganisationen |



Feuerwehrwesen und Rettungsdienst |



Neben den 150 hauptamtlichen Feuerwehrleuten hat die Stadt Herne auch 200 freiwillige Kräfte. Diese sorgen für die Sicherheit innerhalb der Stadt und leisten auch über die Stadtgrenzen hinaus überörtliche Hilfe.



Technisches Hilfswerk |


Als eine der wenigen Städte in Deutschlands hat Herne zwei Ortsverbände des Technischen Hilfswerks. Die beiden Ortsverbände sind der Ortsverband Herne und der Ortsverband Wanne-Eickel. Diese Besonderheit ergänzt das Feuerwehrwesen und den Rettungsdienst der Stadt Herne maßgeblich, da so die vorhandenen Wachen der Feuerwehr durch technische Fachgruppen weiter unterstützt werden.



Kultur und Sehenswürdigkeiten |




Hernes ältestes Gebäude, die Schlosskapelle von 1272





Rathaus mit Friedrich-Ebert-Platz




Siedlung Teutoburgia




Blick in das Gebäude der Akademie Mont-Cenis



Theater und Kino |


Herne verfügt mit dem kleinen theater herne über ein eigenes, 1995 gegründetes Ensemble, das bereits seit 1977 bei verschiedenen Theaterprojekten im Ruhrgebiet zusammengearbeitet hatte. Im November 1998 konnte das Ensemble ein eigenes Theater eröffnen. Es hat 50 Plätze. Bis 1970 gab es bereits ein Theater in Herne, das Zimmertheater, das jedoch seinerzeit geschlossen wurde. Zum Spielplan des kleinen theaters herne gehören ernste Werke sowie Boulevard- und Kindertheater.


Eine weitere Stätte von Theateraufführungen ist seit Januar 2004 der unter der Leitung von Christian Stratmann stehende Mondpalast von Wanne-Eickel. Er ist das bislang erste Volkstheater im Ruhrgebiet. Hinter der Jugendstilfassade des ehemaligen Städtischen Saalbaus werden vornehmlich Komödien aufgeführt, in denen die Darsteller eines festen Ensembles in ihren Rollen bekannte Typen des Reviers verkörpern.


Seit Oktober 2004 hat Herne ein modernes Multiplex-Kino mit sechs Sälen. Das Kino trägt den Namen Filmwelt Herne, befindet sich am Berliner Platz und ist eines der ersten Kinos in Nordrhein-Westfalen, welches regelmäßig Filme in Digital-Version zeigt.



Bibliotheken |


Die Stadt Herne unterhält im Kulturzentrum in der Innenstadt und in Wanne unweit der Fußgängerzone zwei Hauptstellen der öffentlichen Stadtbücherei, die von allen Bürgern, gegen eine geringe Jahresgebühr, genutzt werden können. Außerdem wird neben einer Fahrbibliothek („Bücherbus“) ein Bücherlieferservice für ältere Bürger unterhalten.


Ganz in der Nähe des Kulturzentrums befindet sich die Martin-Opitz-Bibliothek, ehemals die Bücherei des deutschen Ostens, eine Spezialbibliothek mit einem Sammelgebiet, das den gesamten Raum Ostmittel-, Ost- und Südosteuropas abdeckt. Sie wird von einer Stiftung getragen, an deren Gründung das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Herne und die Bundesrepublik beteiligt sind. Die öffentlich zugängliche Bibliothek des Emschertal-Museums in Baukau bietet einen Präsenzbestand mit thematischem Schwerpunkt auf Archäologie, Volkskunde und Kunsthandwerk in Herne und dem Ruhrgebiet.



Museen |





Westfälisches Museum für Archäologie


  • Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe unterhält das LWL-Museum für Archäologie.

  • Das Emschertal-Museum unterhält drei Standorte:
    • Im Renaissance-Wasserschloss Schloss Strünkede wird eine regionalgeschichtliche Sammlung präsentiert.

    • Im benachbarten Park befindet sich in einer alten Gründerzeitvilla der Familie von Forell die Städtische Galerie im Schlosspark Strünkede. Dort werden Schwerpunkte der grafischen Sammlungen und Sonderausstellungen gezeigt.

    • Im Heimat- und Naturkunde-Museum Wanne-Eickel, findet man eine Ausstellung über die kulturellen, wirtschaftlichen und naturkundlichen Hintergründe der Region.


  • Das private Opel-Museum Herne zeigt in einer Halle an der Riemker Straße 50 Opel-Oldtimer, aber auch Nähmaschinen, Fahrräder und sogar Kühlschränke der Marke Opel sowie Opel-Souvenirs.

Siehe auch: Liste der Museen in Herne



Bauwerke |




Schloss Strünkede


Sehenswert in Herne ist das bereits erwähnte Wasserschloss Strünkede in Baukau, das als Wahrzeichen der Stadt gilt. Im Kern eine mittelalterliche Burg, wurde es im frühen 17. Jahrhundert in seiner heutigen Renaissanceform vollendet. Zum Gesamtensemble im Strünkeder Schlosspark gehören auch die gotische Schlosskapelle, die Städtische Galerie in einer Gründerzeitvilla und die ehemalige Fachwerkmühle Schollbrockhaus aus dem 19. Jahrhundert, heute Café. Charakteristisch ist auch das Rathaus (1911/1912), ein neoklassizistisches Repräsentationsgebäude mit monumentaler Fassadengestaltung von Wilhelm Kreis; es steht seit 1985 unter Denkmalschutz. Es liegt in einem städtebaulich interessanten Behördenviertel mit sehenswerten Gebäuden (Post 1910, Amtsgericht 1914–1919, Reichsbank 1924 und Finanzamt 1926 (beide 2009 abgebrochen), Polizei 1927–1929, ehemalige Sparkasse 1929–1930 (heute Bürgeramt)) aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Die evangelische Hauptkirche ist die Kreuzkirche von 1875. Die Pfarrkirche St. Bonifatius ist die älteste katholische Kirche Hernes. Neben der modernen Kirche ist ihr denkmalgeschützter neugotischer Turm erwähnenswert, welcher in seinem Erdgeschoss ein Schuhgeschäft beheimatet.




St. Bonifatius – ehem. Eingangsbereich


In Börnig wurde in den letzten Jahren die Siedlung Teutoburgia, eine ehemalige Zechensiedlung der Zeche Teutoburgia, aufwändig restauriert. Zusammen mit dem alten Schachtgerüst der einstmals zugehörigen Zeche bietet sich dem Betrachter das Bild eines Gartenstadtideals des frühen 20. Jahrhunderts.


In Herne-Sodingen wurde die Fortbildungsakademie des Innenministeriums von Nordrhein-Westfalen auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Mont Cenis errichtet. Dieses Gebäude enthält die weltweit größte gebäudeintegrierte Solaranlage.


In den Stadtteilen Wanne und Eickel befinden sich das ehemalige Rathaus von Wanne-Eickel, die evangelische Kirche Wanne (Christuskirche), die evangelische Kirche Eickel (Johanneskirche), die katholische Kirche in Wanne-Süd (St. Joseph, „Löwen-Kirche“), die Künstlerzeche „Unser Fritz“, das Sol- und Thermalbad Wilhelmsquelle und der Hauptbahnhof.


Das um 1910 erbaute „Stadion am Schloss Strünkede“ in Baukau war eines der größten damaligen Stadien. Es kann bis zu 32.000 Menschen Platz bieten.



Orgel |


Die Kreuzkirche in Herne besitzt das kulturhistorisch wichtigste Instrument der Stadt Herne und eines der wenigen erhaltenen Orgelwerke des Ruhrgebiets mit 130-jähriger Geschichte. Die Orgel wurde 1877 von dem Orgelbauer Schulze und Söhne aus Paulinzella in Thüringen gebaut. Nur wenige Instrumente dieser Zeit haben den Zweiten Weltkrieg und die ab den 1950er-Jahren einsetzende Orgelneubauwelle überstanden.


Die St.-Josephs-Kirche in Herne Horsthausen besitzt eine in Herford 1810 erbaute klassizistische Orgel. Seit 1987 ist sie wieder in Gebrauch und die älteste erhaltene und zugleich wertvollste Orgel in Herne.[31]



Parks und Grünflächen |




Der Kaiser-Wilhelm-Turm in Sodingen


In Herne gibt es diverse Parks und Naherholungsgebiete. Folgend sind einige Beispiele genannt:


  • Der Gysenberger Wald im Süden Hernes im Stadtbezirk Sodingen ist ein Stadtwald und dient der Naherholung der Einwohner. An ihn ist der Gysenbergpark angegliedert, der 1970 als erster Revierpark des Ruhrgebiets gegründet wurde. Etwas weiter östlich liegt auf dem Beimberg der Volkspark Sodingen mit dem Kaiser-Wilhelm-Turm.

  • Im Herner Stadtzentrum befindet sich der Stadtgarten. Nahe der Fußgängerzone der Bahnhofstraße ist als ehemaliger Friedhof der Behrenspark in eine öffentliche Grünanlage umgewandelt worden.

  • Der Stadtgarten Wanne-Eickel mit dem in Mondpalast umbenannten Saalbau ist das Pendant zum Herner Stadtgarten in der ehemals selbständigen Stadt im Westen Hernes. Im Stadtbezirk Eickel befindet sich der Volksgarten.

  • Der Schlosspark umgibt das Schloss Strünkede in Herne-Baukau. Die Anlage ist mit mehreren Gräften landschaftlich gestaltet. In Börnig ist der KunstWald Teutoburgia eine Station der Route der Industriekultur.



Herbstimpression im Südpark


  • Der Südpark wurde im südlichen Herner Stadtteil Altenhöfen an der Quelle des Westbachs angelegt. Im Zentrum der Parkanlage befindet sich, vom Westbach gespeist, der „Ententeich“.

  • Im Sportpark von Wanne-Süd befinden sich das Stadion des DSC Wanne-Eickel sowie der Fußballplatz des DJK Wanne-Eickel 88. Außerdem ist dort ein von Jugendlichen vielgenutzter öffentlich zugänglicher Kunstrasenplatz zu finden.

  • Der Königsgruber Park an der Grenze zu Bochum im Ortsteil Röhlinghausen bietet weitläufige Rasenflächen und verzweigte Wege durch kleine Gehölze sowie einen Flugplatz für Modellflugzeuge. Wegen seiner Randlage fernab der Hauptverkehrsstraßen ist dieser Park bei vielen Joggern, Spaziergängern und Radlern beliebt.

Das Stadtgebiet wird flankiert von zwei Regionalen Grünzügen des Regionalverbandes Ruhr: Im Westen Hernes führt der Regionale Grünzug D vom Rhein-Herne-Kanal zum Westpark in Bochum. Im Osten der Stadt verläuft zwischen Herne und Castrop-Rauxel der Regionale Grünzug E.


Als ebenfalls bedeutende Grünflächen gelten heute die städtischen Friedhöfe. Der größte ist der Südfriedhof an der Wiescherstraße. Auf Gebiet der Stadt Herten liegt der Waldfriedhof Herne.



Sport |


Herne hat mehrere namhafte Fußball-Mannschaften, von denen der SC Westfalia 04 Herne, der 1959 Westdeutscher Meister war, und der DSC Wanne-Eickel zeitweise gemeinsam in der damaligen 2. Bundesliga Nord spielten. Traditionsreich ist neben diesen vor allem der SV Sodingen, der als Oberligist in den 1950er-Jahren noch vor Westfalia Herne für Furore sorgte.


Die Basketball-Damen des Herner TC spielen seit der Saison 2007/2008 (mit einem Jahr Unterbrechung, 2011/2012) in der Damen-Basketball-Bundesliga, die Herrenmannschaft ist in der Oberliga aktiv.


Der Bogensportverein Sherwood BSC Herne hat die erfolgreichsten Bogenschützen Deutschlands hervorgebracht.
Der älteste Schützenverein in Herne ist der im Jahre 1857 gegründete Bürger-Schützenverein Holthausen.


Ebenfalls spielt in Herne der Baseball- und Softballverein Herne Lizards.


Der Eishockey-Verein Herner EV spielte auch zeitweise erfolgreich in der 1. Liga Nord. Nach seiner Insolvenz (1999/2000) fusionierte der Herner EV mit der ESG Twister, woraus der neue Verein Herner EV Blizzards entstand. Die Blizzards spielen in der Regionalliga NRW (West) vor durchschnittlich ca. 1000 Zuschauern, bei attraktiven Gegnern auch vor deutlich mehr. In der Saison 2006/07 gewannen sie das Finalspiel gegen den RT Bad Nauheim mit 6:3.
Im Sommer 2007 wurde zusätzlich zur HEG der Herner Eissportverein 2007 gegründet. Der im Gegensatz zur HEG nicht finanziell belastete Verein übernimmt zuerst den Spielbetrieb der 2. Mannschaft, des Nachwuchses und der Frauenmannschaft der HEG. Wegen der nur bei der HEG liegenden Teilnahmeberechtigung an der – viertklassigen – Regionalliga NRW 2007/08 für die erste Mannschaft tritt diese als Spielgemeinschaft aus beiden Vereinen – in eine neue GmbH ausgelagert – an. Die HEG soll stattdessen nach dem endgültigen Abschluss des Insolvenzverfahrens nicht weiter am Leben erhalten werden. Im Jahre 2007 schaffte der noch sehr junge Verein sofort in seiner Premierensaison die sportliche Qualifikation für die Oberliga.


Der Ruderverein Emscher an der Schleuse Wanne-Eickel des Rhein-Herne-Kanals hat seit seiner Gründung im Jahre 1928 viele nationale und internationale Erfolge vorzuweisen. So wurde der Achter 1965 Deutscher Juniorenmeister, der Doppelvierer mit Steuermann wurde 1969 Deutscher Jugendmeister. Die Ruderer Winfried Firley und Walter Käß des RV Emscher waren Mitglied des Deutschland-Achter und kamen 1972 als Vize-Weltmeister nach Wanne-Eickel zurück. Thomas Domian, Olympiasieger von 1988 fuhr zeitweise für den RV Emscher. Annina Ruppel, während ihrer gesamten sportlichen Laufbahn Vereinsmitglied, errang sie zwischen 2001 und 2003 Gold, Silber und Bronze im deutschen Frauenachter. Bernd Heidicker, 1995/1996 als Vereinsmitglied Junioren-Weltmeister im Achter und Junioren-Vizeweltmeister im Zweier ohne Steuermann. Schlagmann im Deutschland-Achter und Gewinner von Gold, Silber und Bronze bei den Weltmeisterschaften 2001–2007. Schlagmann für den RV Emscher in der Ruder-Bundesliga.


Wichtige Fußballsportstätten in Herne sind das Stadion am Schloss Strünkede, Spielstätte des SC Westfalia 04 Herne, und das Stadion im Sportpark Wanne-Süd, das Heimat des DSC Wanne-Eickel ist. Am Gysenbergpark befindet sich die Eis-Arena Herne, in der der Herner EV antritt.


Herne verfügt über drei öffentliche Schwimmbäder. Im Gysenbergpark in Sodingen befindet sich das Sole-, Wellen- und Freibad LAGO. Der Südpool, ein kombiniertes Hallen- und Freibad (vormals Sommerbad und nur Freibad), liegt südlich der Herner Innenstadt und das Wanner Hallenbad. Gegenüber dem Wanner Hallenbad befindet sich das Sol- und Thermalbad Wilhelmsquelle im Stadtbezirk Wanne das vom St. Josefs-Krankenhaus betrieben wird. Das insbesondere bei Familien sehr beliebte Spaßbad Wananas in Wanne fiel am 10. November 2011 einem Großbrand zum Opfer[32] und wurde als erweiterter Neubau im Dezember 2016 wieder geöffnet.[33]


Des Weiteren verwenden die Fans von Borussia Dortmund den Namen Herne/West für den Erzrivalen FC Schalke 04 um dessen Namen nicht auszusprechen.



Regelmäßige Veranstaltungen |



Festivals und Musik |


  • Als ein kulturelles Ereignis von internationalem Rang finden im November die Tage Alter Musik in Herne statt.

  • Seit 2002 finden die über die Stadtgrenzen bekannten Wanner Mondnächte in Wanne rund um den Buschmannshof statt. Die Wanner Mondnächte nehmen den Kult um den bekannten Mond von Wanne-Eickel auf, der auch im Lied von Friedel Hensch und die Cyprys im Titel „Der Mond von Wanne-Eickel“ besungen wird. Das Musikfestival, bei dem teilweise auch sehr bekannte Coverbands auftreten, findet jährlich rund um Fronleichnam an drei aufeinander folgenden Tagen statt.[34]


Kunstmesse |


Seit 1996 findet in den Flottmann-Hallen eine regelmäßige stattfindende Kunstmesse statt. Seit 2005 wird dort von den Herner Stadtwerken der Kunstpreis für junge Kunst „KUBO“ verliehen. 2006 wurde vom Veranstalter entschieden, den Namen dieses recht erfolgreichen Messehybriden von der militanten „Kunstbombe“ in die varietéartige „Kuboshow“ zu überführen, ohne den soziokulturellen Charakter der Veranstaltung zu ändern.



Volksfeste |


Ab dem ersten Freitag[35] im August wird für die Dauer von zehn Tagen die Cranger Kirmes (auf Alt Wanne-Eickeler Stadtgebiet) veranstaltet. Es ist das zweitgrößte Volksfest (4.700.000 Besucher 2008[36]) in Deutschland nach dem Münchener Oktoberfest (siehe Liste der deutschen Volksfeste).


Das größte öffentliche Picknick Deutschlands findet einmal im Jahr im Rahmen des Boulevardfestes auf der Bahnhofstraße statt. Zum Nightlight-Dinner laden jedes Jahr über 900 Meter festlich geschmückter Tische zum Feiern ein.



Lokalkolorit |


Im Stadtbild lebt die Bergbauvergangenheit in einigen erhaltenen Fördertürmen fort.


Die 1975 zusammengeschlossenen Städte (Alt-)Herne und Wanne haben zwei verschiedene telefonische Ortsnetzkennzahlen. Die 2012 erfolgte Kennzeichenliberalisierung brachte die Wiedereinführung des Kraftfahrzeugkennzeichens „WAN“, ehemals für Wanne-Eickel, alternativ zu „HER“. Neben Bahnhof Herne gibt es keinen Hauptbahnhof Herne, aber Wanne-Eickel hat einen solchen. Stationen in den Stadtteilen bestehen wiederum in Wanne-Eickel nicht mehr, jedoch bei Herne (Haltepunkt Herne-Börnig, ex Wanne-Eickel–Unser Fritz).


Wanne-Eickel kann zudem einen hohen Bekanntheitsgrad für sich reklamieren, beispielsweise durch das Lied „Der Mond von Wanne-Eickel“[37] oder die Cranger Kirmes.



Persönlichkeiten |


Persönlichkeiten der Stadt Herne sind die Ehrenbürger, Söhne und Töchter der Stadt sowie weitere Persönlichkeiten, die in Herne gelebt haben oder noch leben.




Sonstiges |



Patenschaften |




Airbus „Herne“ der Lufthansa


Die Stadt Herne hat die Patenschaft[38] über einen Lufthansa Airbus A340-313X mit der Kennung D-AIGL[39] übernommen, der von der Lufthansa auf Interkontinentalflügen eingesetzt wird.
Ferner hielt Herne die Patenschaft des Marine-Schnellboots S63 „Geier“ zwischen 1976 und seiner Außerdienststellung im Jahre 2005.



Focus-Städtetest |


Herne schnitt von 83 getesteten Städten im Focus-Städtetest 2000 am schlechtesten ab und belegte hinter Recklinghausen und Remscheid Platz 83. Grund hierfür seien unter anderem fehlende kulturelle und sonstige Freizeiteinrichtungen sowie ein geringer Anteil hochqualifizierter Arbeitsplätze.



Trivia |


Die Laubenstraße in der Siedlung Teutoburgia im Osten von Herne diente dem deutschen Kinofilm Die Vampirschwestern als Filmkulisse.



Literatur |



  • Westfälisches Städtebuch; Band III 2. Teilband aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1954.


  • Ludger Tewes: Mittelalter im Ruhrgebiet. Siedlung am westfälischen Hellweg zwischen Essen und Dortmund (13. bis 16. Jahrhundert), Schoeningh Paderborn 1997, ISBN 3-506-79152-4


  • Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Hrsg. von Walther Hubatsch, Band 8: Westfalen. Marburg an der Lahn 1980, ISBN 3-87969-123-1.


  • Jede Menge Herne. Die Geschichte einer Ruhrgebietsstadt, ein Film von Norbert Kozicki, BRD, 1996.

  • Robert Grabski: Herne in alten Ansichten. Zaltbommel/Niederlande 1977.

  • Frank Braßel/Michael Clarke/Cornelia Objartel-Balliet (Hrsg.): Nichts ist so schön wie … Geschichte und Geschichten aus Herne und Wanne-Eickel, Essen 1991, ISBN 3-88474-365-1.

  • Barbara Dorn/Michael Zimmermann: Bewährungsprobe. Herne und Wanne-Eickel 1933–45. Alltag, Widerstand und Verfolgung unter dem Nationalsozialismus. Bochum 1987, ISBN 3-88339-584-6.

  • Norbert Kozicki: „Der Kaiser ist weg!“ Die Novemberrevolution in den Ämtern Wanne, Eickel, Herne und Sodingen. Ein Beitrag zur lokalen Geschichte der Arbeiterbewegung. Herne 1986.

  • Norbert Kozicki: Herne in alten Ansichten, Band 2. Zaltbommel/Niederlande 1992, ISBN 90-288-5398-7.

  • Friedhelm Wessel: Grubengold und Kumpelriviera. Wartberg-Verlag 2007, ISBN 3-8313-1812-3.

  • Friedhelm Wessel: Rund um Piepenfritz – Alltag in einer Kolonie. Sutton-Verlag, 2008, ISBN 978-3-86680-401-2.

  • Friedhelm Wessel: Die Zeche Friedrich der Große – Geschichte und Geschichten rund um „Piepenfritz“ in Herne. Regio-Verlag 2010, ISBN 978-3-929158-24-3.

  • Focus 50/2000, 83 Städte im Test.


  • Literatur zu Herne im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

  • Rudolf Eistermann u. a (Hrsg.): Unser Horsthausen: Geschichte und Geschichten erlebt und aufgeschrieben von Horsthauser Rentnern. Frischtexte Verlag, Herne 1999, ISBN 978-3-933059-00-0.

  • Wolfgang Viehweger: Spur der Kohle: Europa in Herne und Wanne-Eickel. Frischtexte Verlag, Herne 2000, ISBN 978-3-933059-03-1.

  • Heinz-Joachim Barsickow: Politische Lager und Reichstagswahlen im Raum Herne vor dem Ersten Weltkrieg. Universitätsverlag Brockmeyer, Bochum 2004, ISBN 3-8196-0660-2 (Bochumer Historische Studien, Neuere Geschichte, Bd. 18).


Weblinks |



 Wiktionary: Herne – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


 Commons: Herne – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikivoyage: Herne – Reiseführer

  • Website der Stadt Herne

  • Wiki Hün un Perdun – Die geschichtliche Seite der Stadt Herne. Privates Wiki zum Thema


  • Herne im Kulturatlas Westfalen


Einzelnachweise |



  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2017 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 21. September 2018.  (Hilfe dazu)


  2. Der Mittelpunkt der Metropole Ruhr, Regionalverband Ruhr, abgerufen am 16. Mai 2013


  3. Michael Muscheid: Änderung von Bezirksvorsteher zu Bezirksbürgermeister. WAZ, 22. Dezember 2009, abgerufen am 5. August 2017. 


  4. Interaktiver Stadtplan Hernes mit Stadtbezirks- und Stadtteilgrenzen (Memento des Originals vom 9. April 2014 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/212.23.139.170, GIS-Projekt Herne


  5. ab Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)


  6. Wetter Herne, Westfalen – Wetterdienst.de


  7. Rudolf Kötzschke (Hrsg.): Die Urbare der Abtei Werden a. d. Ruhr (= Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde XX: Rheinische Urbare). Bd. 2: A. Die Urbare vom 9.–13. Jahrhundert, hrsg. von Rudolf Kötzschke, Bonn 1908, Nachdruck Düsseldorf 1978; Bd. 3: B. Lagerbücher, Hebe- und Zinsregister vom 14. bis ins 17. Jahrhundert, Bonn 1908, Nachdruck Düsseldorf 1978; Bd. 4,I: Einleitung und Register, I. Namenregister, hrsg. von Fritz Körholz, Düsseldorf 1978; Bd. 4,II: Einleitung, Kapitel IV: Die Wirtschaftsverfassung und Verwaltung der Großgrundherrschaft Werden. Sachregister, hrsg. von Rudolf Kötzschke, Bonn 1958, hier bes. Bd. 2, S. 72.


  8. abcd Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 244 f. 


  9. Zusammenstellung der Kampfhandlung. In: huen-un-perdün.de. Archiviert vom Original am 8. Februar 2015; abgerufen am 5. August 2016. 


  10. ab Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 329. 


  11. rp-online.de, 8. August 2017


  12. http://www.matthaeusgemeindewanne.de/index.php?option=com_content&view=frontpage


  13. Abriss der Kirche hat begonnen. WAZ, 2. Juli 2010, abgerufen am 5. August 2016. 


  14. Neuapostolische Kirche – Bezirk Herne


  15. Stadt Herne (Hrsg.): Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadtdruck, 1997, S. XIII.


  16. ab Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 229 und 291. 


  17. Bevölkerungsentwicklung in denkreisfreien Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens 2014 bis 2040, veröffentlicht am 24. Mai 2015.


  18. http://www.wahlergebnisse.nrw.de/kommunalwahlen/2014/aktuell/a916000kw1400.html


  19. Schulden-Ranking der 103 kreisfreien Städte in Deutschland. Haushaltssteuerung.de. Abgerufen am 19. September 2014.


  20. Produktbereich-Ergebnisplanung im Haushaltsplan 2014 der 22 kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen im Vergleich. Haushaltssteuerung.de, abgerufen am 21. November 2014. 


  21. Zur bildlichen Darstellung der Wappen der Stadt Herne (alt und neu) und der ehemaligen Stadt Wanne-Eickel, siehe die Internetseite der Stadt Herne: Stadtwappen im Wandel der Zeit.


  22. Michael Muscheid: Besiktas in der Türkei ist neue Partnerstadt von Herne. Städte-Ehe. WAZ, 4. August 2016, abgerufen am 5. August 2016. 


  23. Unterstützerkampagne


  24. Arbeitsgericht Herne


  25. [1], WAZ Herne-Wanne-Eickel, ICE-Züge halten wieder im Hauptbahnhof Wanne-Eickel, abgerufen am 28. Dezember 2018


  26. Die Zeit, 17. Dezember 2015, S. 17.


  27. Aktuelle Ergebnisse – VGR dL. Abgerufen am 7. Januar 2019. 


  28. Bundesland Nordrhein-Westfalen. Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 7. Januar 2019. 


  29. STEAG - Kraftwerk Herne. Abgerufen am 11. März 2019 (deutsch). 


  30. Die halloherne UG. Abgerufen am 5. August 2016. 


  31. 100 Okjekte Herne, Folge 6 (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)


  32. Dagobert Ernst: Großbrand von Freizeitbad "Wananas" in Herne verursacht 15 Millionen Euro Schaden. WAZ, 10. November 2011, abgerufen am 5. August 2016. 


  33. Der Westen: Das neue Wananas – zwei Schwimmbäder in einem, vom 23. November 2016. Abgerufen am 6. Januar 2017


  34. Wanner Mondnächte. Stadtmarketing Herne GmbH, archiviert vom Original am 11. Februar 2015; abgerufen am 5. August 2016. 


  35. Programm 2011 (Memento vom 10. Mai 2011 im Internet Archive)


  36. Gabriele Heimeier: 573. Cranger Kirmes stellt neuen Besucherrekord auf. WAZ, 11. August 2008, abgerufen am 5. August 2016. 


  37. http://www.wanne-eickel-historie.de/der_mond_von_wanne-eickel.html


  38. Patenschaften der Stadt Herne


  39. Foto des Lufthansa Airbus A340 D-AIGL „Herne“


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