Eosin Y
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Eosin Y | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C20H6Br4Na2O5 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung | roter Feststoff[2] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 691,86 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||||||||
Dichte | 1,02 g·cm−3[3] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | 295–296 °C[4] | |||||||||||||||
Löslichkeit | gut in Wasser (300 g·l−1 bei 20 °C)[4] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | 2344 mg·kg−1 (LD50, Maus, oral)[6] | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Eosin Y (von griechisch ἠώς .mw-parser-output .Latnfont-family:"Akzidenz Grotesk","Arial","Avant Garde Gothic","Calibri","Futura","Geneva","Gill Sans","Helvetica","Lucida Grande","Lucida Sans Unicode","Lucida Grande","Stone Sans","Tahoma","Trebuchet","Univers","Verdana"ēōs, deutsch ‚Morgenröte‘[7]) ist ein roter, saurer Farbstoff aus der Gruppe der Xanthenfarbstoffe wie auch der Triphenylmethanfarbstoffe und kann zum Färben von Textilien und Papier verwendet werden.
Neben dem üblicherweise eingesetzten Eosin Y (für englisch yellowish ‚gelblich‘), wird auch das Eosin B (für engl. bluish ‚bläulich‘) verwendet, das im Gegensatz zum Gelbstich von Eosin Y einen Blaustich zeigt. Beim Eosin B sind zwei der Bromatome durch Nitrogruppen ersetzt. Die Eosine leiten sich von Fluorescein ab.
Inhaltsverzeichnis
1 Verwendung
1.1 Medizin
1.2 pH-Indikator
1.3 Quantitative Halogenidbestimmung nach Fajans
1.4 Farbstoff
1.5 Hydrologie
2 Siehe auch
3 Einzelnachweise
4 Weblinks
Verwendung |
Medizin |
Hauptanwendungsgebiete sind die Medizin und Biologie, wo Eosin Y zum Färben von Zellen, u. a. im Blut (siehe auch eosinophile Granulozyten und Hämatoxylin-Eosin-Färbung) dient. Dabei werden Zellbestandteile wie z. B. das Zytoplasma rötlich angefärbt. Neben Eosin Y kann für manche Anwendungen auch Eosin B eingesetzt werden.
Eosin Y und ähnliche Farbstoffe wurden – bevor sich Cortison durchsetzte – z. B. zur Behandlung von offener Neurodermitis eingesetzt: Pilze und Bakterien werden abgetötet und die Haut bei der Heilung unterstützt.
Da Eosin Y auch Brom-Atome enthält und Brom zu den Halogenen zählt, kommt ihm auch eine desinfizierende Bedeutung[8] zu (ähnlich den anderen Halogenen Chlor und Iod) und wird von Hautärzten – als Ersatz für Mercurochrom – in der Form einer z. B. zweiprozentigen wässrigen Lösung zur Wunddesinfektion bzw. -heilung eingesetzt. Allerdings wirkt es nur schwach antibakteriell.[9]
pH-Indikator |
Eosin wird außerdem als pH-Indikator eingesetzt. Eosin Y schlägt bei ca. pH 2 von Gelb (< 2) auf grün-fluoreszierend (> 2) um. Eosin B schlägt bei ca. pH 1,7–1,8 von farblos (<≈ 1,7) auf rosa-fluoreszierend (>≈ 1,7) um, ist jedoch für diesen Zweck nicht sehr weit verbreitet.
Quantitative Halogenidbestimmung nach Fajans |
Eosin Y eignet sich ebenso als einfacher sehr präziser Indikator bei Fällungstitrationen. Ein Analyt, der eine unbekannte Konzentration an Iodidionen enthält, wird mit einer AgNO3-Maßlösung bis zur Flockenbildung (durch schwerlöslichem AgI) bestimmt. Nach Überschreiten des Äquivalentpunktes sind die AgI-Kolloide durch überschüssige Ag+-Ionen an der Oberfläche positiv aufgeladen und vermögen Eosinanionen zu adsorbieren, was durch Wechselwirkung mit dem delokalisierten π-Elektronensystem des Farbstoffs zu einer Farbänderung führt. Man erkennt einen scharfen Farbumschlag von gelb nach rosa.
Farbstoff |
Bis in die 1980er-Jahre verwendete man Eosin Y als Farbstoff in Lippenstiften. Wegen der toxischen Wirkung wurde es seither durch Pigmente ersetzt.
Hydrologie |
In der Hydrologie wird Eosin Y für Färbeversuche eingesetzt. Da es sehr lichtempfindlich ist, wird es hauptsächlich für Grundwasserfragen verwendet.
Siehe auch |
- Merbromin
Acidophilie, Eosinophilie, Basophilie
Einzelnachweise |
↑ Eintrag zu Eosin Y in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM), abgerufen am 7. November 2016.
↑ Datenblatt Eosin Y (PDF) bei Carl Roth, abgerufen am 26. Februar 2010.
↑ Datenblatt Eosin Y disodium salt bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 12. Mai 2017 (PDF).
↑ ab Datenblatt Eosin Y (PDF) bei Merck, abgerufen am 26. Februar 2010.
↑ ab Eintrag zu Dinatrium-2-(2,4,5,7-tetrabrom-6-oxido-3-oxoxanthen-9-yl)benzoat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2017 (JavaScript erforderlich).
↑ Datenblatt Eosin Y bei Acros, abgerufen am 26. Februar 2010.
↑ Henry George Liddell, Robert Scott: A Greek-English Lexicon, ἠώς. Abgerufen am 20. März 2018.
↑ PSCHYREMBEL, S. 355, s. v. "Desinfektionsmittel".
↑ Heike Fischer, Holger Reimann: Eosin vielleicht überflüssig, aber nicht bedenklich. In: Pharmazeutische Zeitung. Ausgabe 7/2000.
Weblinks |
Commons: Eosin Y – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Eosin als rote Tinte (Chemieunterricht.de)