Heimborn




































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Ortsgemeinde Heimborn



Heimborn

Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Heimborn hervorgehoben

50.7127777777787.7552777777778220Koordinaten: 50° 43′ N, 7° 45′ O
Basisdaten

Bundesland:

Rheinland-Pfalz

Landkreis:

Westerwaldkreis

Verbandsgemeinde:

Hachenburg

Höhe:
220 m ü. NHN

Fläche:
3,74 km2
Einwohner:
263 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
70 Einwohner je km2

Postleitzahl:
57629

Vorwahl:
02688

Kfz-Kennzeichen:
WW

Gemeindeschlüssel:
07 1 43 236
Gemeindegliederung:
3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung:
Gartenstraße 11
57627 Hachenburg

Website:

www.hachenburg-vg.de

Ortsbürgermeisterin:
Katja Krüger
Lage der Ortsgemeinde Heimborn im Westerwaldkreis

Karte



Blick auf die Nisterbrücke bei Heimborn




Blick auf Heimborn an der Brücke über die Nister




Standort des ehemaligen Heidenmühlchens an der Nister bei Heimborn


Heimborn ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Die landwirtschaftlich strukturierte Wohngemeinde Heimborn gehört der Verbandsgemeinde Hachenburg an und ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.[2]




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Geographie


  • 2 Geschichte

    • 2.1 Ortsteil Ehrlich


    • 2.2 Hof Lützelau


    • 2.3 Hof Heidenthal und Heidenmühlchen


    • 2.4 Lützelauer Mühle


    • 2.5 Bevölkerungsentwicklung



  • 3 Gemeinderat


  • 4 Verkehr


  • 5 Kultur und Sehenswürdigkeiten


  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise




Geographie |


Die 220 m hoch gelegene Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Limburg und Siegen, am Zusammenfluss der Großen und Kleinen Nister inmitten der Kroppacher Schweiz. Die Nachbarorte sind Stein-Wingert im Nordwesten, Mörsbach und Kundert im Nordosten sowie Heuzert und Kroppach im Süden bzw. Südwesten des Ortes.


Ortsteile sind Heimborn, Ehrlich und Lützelau. Zu Heimborn gehören auch die Wohnplätze Auenhof und Lützelauermühle.[3]



Geschichte |


1346 wurde der Hauptort Heimborn erstmals in einer Urkunde erwähnt. Namensgeber für den Ort war möglicherweise ein Quellbrunnen, denn noch 1455 hieß es „unterm Heymborn“. 1579 hatte Heimborn drei Häuser und 1793 deren 13. 1837 sollte an der Nister ein Eisen- und Hüttenwerk angelegt werden. Ebenso gab es Anfang des 20. Jahrhunderts Pläne für eine Talsperre mit Staudamm bei Heimborn.[4]


Das Dorf Heimborn mit dem Weiler Ehrlich gehörte zum Kirchspiel Kroppach und bis Mitte des 17. Jahrhunderts landesherrlich zur Grafschaft Sayn. Die Einwohner wurden nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn erst lutherisch und später reformiert.[5] Nach der Landesteilung der Grafschaft Sayn im 17. Jahrhundert zählte Heimborn zur Grafschaft Sayn-Hachenburg. 1799 ging die Grafschaft auf dem Erbweg an die Fürsten von Nassau-Weilburg. Im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes kam die Region und damit auch Heimborn 1806 an das neu errichtete Herzogtum Nassau. Unter der nassauischen Verwaltung war Heimborn dem Amt Hachenburg zugeordnet. Nach der Annexion des Herzogtums Nassau, kam der Ort 1866 an das Königreich Preußen und gehörte von 1868 an zur Provinz Hessen-Nassau und zum Oberwesterwaldkreis. Seit 1946 ist Heimborn Teil des Landes Rheinland-Pfalz.



Ortsteil Ehrlich |


Ebenso wie Heimborn ist der kleine Ortsteil Ehrlich erstmals 1346 erwähnt. Der Name kommt von Erlengebüsch (Ort, wo Erlen wachsen). Ehrlich hatte 1579 und 1793 jeweils drei Häuser.[4]



Hof Lützelau |


In westlicher Richtung 250 m nordwestlich der Lützelauer Mühle auf der Hohlwiese befindet sich das ehemalige Hofgut Lützelau, eine kleine Wasserburg mit Wirtschaftshof. Die Herren von Lützelau kamen schon 1270 urkundlich vor. Sie zählen zum Verwandtenkreis der Herren von Nister. Später gehörte der Hof Lützelau den Herren von Bicken, denen von Neuhoff, genannt Ley, den von Irmtraut, den von Heddesdorf und den von Holdinghausen. Im 18. Jahrhundert ging der Hof in den Besitz des Kanzleidirektors Grün von Hachenburg über, und 1755 kauften ihn die in Hachenburg residierenden Burggrafen von Kirchberg, die ihn später verpachteten.


Der innere Hof war rundum vom Hausweiher umgeben und in Richtung Lützelauer Mühle schloss sich ein Lustgarten an. Das Gebäude wurde 1826 auf Abbruch verkauft. Bei Wiesenverbesserungsarbeiten Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Gebäuderuinen den Erdboden gleichgemacht. Zu sehen sind nur noch einige Stützmauern an der Kleinen Nister. Außerdem fand man einige Scherben aus dem 15. Jahrhundert.[4]



Hof Heidenthal und Heidenmühlchen |


300 m nordwestlich von Heimborn, an der Brücke über die Nister, befand sich ein 1579 erstmals urkundlich erwähnter Hof. Der Hof wechselte oft den Besitzer, er gehörte den von Irmtraut, den von Heddesdorf und den von Holdinghausen. Er kam dann mit Hof Lützelau an die Familie Grün und 1755 an die Grafschaft Sayn-Hachenburg. Das Hofhaus wurde 1761 verkauft, die Ländereien veräußerten man 1782. Heute erinnern noch die Flurnamen „Hinter dem Heidenthal“ und „Heidenheck“ an den Hof.
Im 18. Jahrhundert wurde schon das Gebäude des Heidenmühlchens[6] abgetragen, das nahe am Hof Heidenthal stand, und in Heimborn wiederaufgebaut. Beim Neubau der Ortsdurchfahrt entfernte man das Gebäude endgültig, eine eichene Wendeltreppe kam in das Freilichtmuseum Kommern. Der Mühlengraben ist zum Teil noch gut sichtbar, an die Mühle erinnert darüber hinaus noch der Flurname „Der oberste und der unterste Mühlengraben“.[4]



Lützelauer Mühle |


Beim Absturz eines Vickers-Wellington-Bombers bei Flögert (Ortesteil von Helmeroth) am 30. Mai 1943 konnte sich die Besatzung mit dem Fallschirm retten. Einer der Soldaten landete verletzt zwischen Heimborn und Lützelauer Mühle. Sergeant Joseph Sylvester wurde vom damaligen Müller August Taxacher in sein Haus gebracht und versorgt.[7]



Bevölkerungsentwicklung |


Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Heimborn, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

















JahrEinwohner
1815121
1835133
1871133
1905165
1939173













JahrEinwohner
1950175
1961217
1970232
1987273
2005294


Gemeinderat |


Der Gemeinderat in Heimborn besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[8]



Verkehr |


Südlich des Ortes verläuft die Bundesstraße 414, die von Hohenroth nach Hachenburg führt. Die nächsten Autobahnanschlussstellen sind in Siegen, Wilnsdorf oder Herborn an der A 45 Dortmund–Gießen, etwa 25 Kilometer entfernt. Der nächstgelegene ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.



Kultur und Sehenswürdigkeiten |


Im Ort gibt es einige recht gut erhaltene und zum Teil renovierte Fachwerkhäuser.
Die Lützelauer Mühle[9] wurde um 1575 von den von Holdinghausen erbaut. 1756 wurde das Gebäude wieder ausgebaut und 1834 hat man eine Ölmühle daneben errichtet. Die Mühle gehörte zum ehemaligen Hof Lützelau. Als Mahlmühle ist sie heute nicht mehr in Betrieb, die Wasserkraft wird aber zur Stromerzeugung genutzt. An der Mühle steht eine Weymouthskiefer (1850, Naturdenkmal). Weitere Naturdenkmäler sind die Dicke Eiche (Stieleiche) 800 Meter nordöstlich von Heimborn mit ca. fünf Metern Umfang, sie soll etwa 300 bis 400 Jahre alt sein. Eine weitere, ca. 400 Jahre alte Eiche befindet sich 400 Meter nordöstlich des Ortes am alten Fahrweg Kroppach-Heimborn-Mörsbach.[4]




Literatur |


  • Jens Friedhoff: Burg Lützelau bei Hachenburg. Ein Adelssitz der Familien von Bicken und von Holdinghausen im Westerwald. In: Siegerland 85. 2008, S. 3–16.

  • Ralph Meutsch: 650 Jahre Heimborn-Ehrlich. Heimborn-Ehrlich 1996.

  • Dieter Trautmann: Die Flurnamen der Gemarkung Heimborn. In: Von Land und Leuten an der Nister 36. 2010, S. 1–31.


Weblinks |



 Commons: Heimborn – Sammlung von Bildern

  • Ortsgemeinde Heimborn auf den Webseiten der Verbandsgemeinde Hachenburg


Einzelnachweise |



  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).


  2. ab Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt – Heimborn


  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2018, S. 47 (PDF; 2,2 MB).


  4. abcde Landschaftsmuseum Westerwald Hachenburg (Hrsg.): Westerwälder Beiträge 1. 1981, S. 47 ff.


  5. Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58 (2015), S. 74–80.


  6. Zur geschichtlichen Entwicklung der Mühlen in der Grafschaft Sayn siehe Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59 (2016), S. 219–237.


  7. Oliver Greifendorf: Kriegsschauplatz Westerwald. ISBN 3-938208-05-8.


  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen


  9. Zur geschichtlichen Entwicklung der Mühlen in der Grafschaft Sayn siehe Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59 (2016), S. 219–237.


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