Boeing C-97
Boeing C-97 Stratofreighter | |
---|---|
Boeing C-97 „Stratofreighter“ | |
Typ: | militärisches Transportflugzeug |
Entwurfsland: | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten |
Hersteller: | Boeing |
Erstflug: | 9. November 1944 |
Indienststellung: | 1947 |
Produktionszeit: | 1944 bis 1951 |
Stückzahl: | 77 |
Die Boeing C-97 Stratofreighter (deutsch: Stratosphärenfrachter), auch Boeing 367, war ein ab 1944 gebautes militärisches Langstrecken-Transportflugzeug, aus US-amerikanischer Produktion, ausgelegt als viermotoriges Propellerflugzeug mit Kolbenmotoren.
Inhaltsverzeichnis
1 Entwicklung und Produktion
2 Produktion
3 Versionen
4 Technische Daten
5 Siehe auch
6 Literatur
7 Weblinks
8 Einzelnachweise
Entwicklung und Produktion |
Die C-97 war eine Weiterentwicklung des Boeing B-29-Langstreckenbombers und kombinierte das Flugwerk der B-29 mit dem großen Querschnitt eines Doppeldeck-Rumpfes. Der Erstflug erfolgte bereits 1944; die ersten drei Maschinen wurden lediglich zu Testzwecken verwendet und während des Krieges nicht militärisch eingesetzt.[1]
Beim Entwurf der C-97 wurden nur der Rumpf neu entworfen und der Antrieb geändert, das Tragwerk und die Leitwerke wurden von der B-29 übernommen. Ab der siebten Maschine kamen das größere Seitenleitwerk und die Triebwerke der Boeing B-50 Superfortress zur Anwendung.[2]
Die Stratofreighter konnte anstelle von Fracht bis zu 134 voll ausgerüstete Soldaten befördern oder zum Krankentransport mit 83 Tragen genutzt werden.[3]
Produktion |
Die ersten beiden C-97 wurden von der USAAF Ende 1943 und Anfang 1944 abgenommen.
Insgesamt wurden 77 Exemplare der C-97 hergestellt.[4]
Nach Kriegsende wurde aus der C-97 das zivile Passagierflugzeug B-377 Stratocruiser abgeleitet. Aufgrund der starken Konkurrenzsituation, insbesondere durch die Lockheed Constellation und die Douglas DC-6, wurden nur 56 Stück produziert. Weitere 811 Maschinen wurden als Luftbetankungsflugzeuge Boeing KC-971) fertiggestellt, wovon viele später wieder zu C-97-Transportern umgebaut wurden.
1) Die Version als Tankflugzeug KC-97 wird vereinzelt fälschlich als Stratotanker bezeichnet. Nach sämtlichen seriösen Quellen (auch Boeing und USAF) wird jedoch auch die KC-97 Stratofreighter genannt. Den Namen Stratotanker trägt ausschließlich das strahlgetriebene Nachfolgemodell Boeing KC-135.
Abnahme der C-97 durch die USAF 1945-1951:[5][6]
Jahr | 1943 | 1944 | 1945 | 1946 | 1947 | 1948 | 1949 | 1950 | 1951 | SUMME |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
XC-97 | 1 | 2 | | | | | | | | 3 |
YC-97/A/B | | | 2 | 1 | 6 | 1 | | | | 10 |
A | | | | | | 3 | 13 | 34 | | 50 |
C | | | | | | | | | 14 | 14 |
SUMME | 1 | 2 | 2 | 1 | 6 | 4 | 13 | 34 | 14 | 77 |
Im Jahr 1953 wurden die 3 KC-97A in C-97A, 1961 eine KC-97E in eine C-97E, zwischen 1962 und 1967 6 KC-97F in C-97 F und von 1963 bis 1967 insgesamt 187 KC-97G in C-97G umgebaut. Weiterhin wurden 1955 zwei KC-97G zum Umbau in YC-97J und 1959 eine YC-97 in eine C-97F verwendet. Während des Korea-Krieges erfolgte die Konversion von 6 C-97A und der YC-97B in 7 C-97D, davon 3 VC-97D. Von den C-97G wurden wiederum 30 für die Passagier-Variante C-97K verwendet.[7]
Versionen |
Die hier nicht genannten Versionen des Tankflugzeuges KC-97 sind im Hauptartikel Boeing KC-97 aufgeführt. Es handelt sich dabei um: KC-97E, KC-97F, EC-97G, KC-97G, GKC-97G, JKC-97G, HC-97G, KC-97H, KC-97L.
- XC-97
- Prototyp, 3 wurden gebaut.
- YC-97
- Vorserienmaschine als Transporter, 6 wurden gebaut.
- YC-97A
- Vorserienmaschine als Truppentransporter, 3 wurden gebaut.
- YC-97B
- Vorserienmaschine als Passagierflugzeug mit 80 Sitzen, später umbenannt in C-97B, 1954 als C-97D klassifiziert, ausgemustert am 15. Dezember 1969.[8]
- C-97A
- Serienversion als Transporter mit 2425 kW Pratt & Whitney R-4360-27-Motoren, 50 wurden gebaut.
- KC-97A
- Umbau von drei C-97A zu Tankflugzeugen. Nach erfolgreichen Tests wieder zu C-97A umgebaut.
- C-97C
- Serienversion mit Verstärkung des Frachtbodens sowie kleineren Änderungen von Instrumentierung und Funkanlage, 14 Stück gebaut. Während des Koreakrieges 1950 bis 1953 zu Verwundetentransportern eingesetzte Maschinen wurden als MC-97C bezeichnet.[9]
- VC-97D
- Umrüstung dreier C-97A als VIP-Transporter und fliegende Kommandoposten.[10]
- C-97E
- zu Transportern umgebaute KC-97E.
- C-97F
- zu Transportern umgebaute KC-97F.
- C-97G
- 135 zu Transportern umgebaute KC-97G.
- YC-97J
- Ausrüstung von zwei KC-97G mit vier 4250 kW Pratt & Whitney YT34-P-5 Turboprops. Obwohl erfolgreich, wurden weitere Umbauten zugunsten der Boeing KC-135 gestrichen.
- C-97K
- 27 zu Truppentransportern umgebaute KC-97G.[11]
Technische Daten |
Kenngröße | Daten |
---|---|
Länge: | 33,7 m |
Flügelspannweite: | 43,1 m |
Tragflügelfläche: | 161,1 m² |
Höhe: | 11,7 m |
Antrieb Kolbenmotoren: | vier Pratt & Whitney R-4360-59 Sternmotoren mit je 3.500 PS (ca. 2.600 kW) |
Höchstgeschwindigkeit: | 603 km/h |
Reichweite: | 6.920 km |
Besatzung: | vier Mann |
Dienstgipfelhöhe: | 10.670 m |
Leergewicht: | 37.410 kg |
Max. Fluggewicht: | 79.370 kg |
Siehe auch |
- Boeing 377
- Boeing KC-97
- Guppy
- Liste von Flugzeugtypen
Literatur |
- Gordon Swanborough und Peter M Bowers: United States Military Aircraft since 1909. Putnam Aeronautical Books, London 1989, ISBN 0-85177-816-X.
Peter M Bowers: Boeing Aircraft since 1916. Putnam Aeronautical Books, London 1989, ISBN 0-85177-804-6.- Leonard Bridgman (Hrsg.): Jane's All The World's Aircraft, 1952–53. Sampson Low, Marston & Company, London 1964.
- Martin Bach: Boeing 367 Stratofreighter, Boeing 377 Stratocruiser, Aero Spacelines Guppies. NARA Verlag, Allershausen 1996, ISBN 3-925671-18-8.
Weblinks |
Commons: Boeing C-97 Stratofreighter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- KC-97 im National Museum of the United States Air Force
- Flugfähige KC-97 Angel of Deliverance
C-97/KC-Stratofreighter. In: History. Boeing, 2017, abgerufen am 2. Januar 2018 (englisch).
Einzelnachweise |
↑ Bowers, S. 353
↑ Swanborough / Bowers, S. 125–127.
↑ Jane's 1952, S. 183
↑ Bach, S. 7
↑ Statistical Digest of the USAF 1946, S. 94; 1947, S. 118; 1948, S. 16; 1949, S. 164 f.; 1951, S. 159
↑ Gordon Swanborough und Peter M. Bowers: United States Military Aircraft since 1909. Putnam Aeronautical Books, London 1989, ISBN 0-85177-816-X, S. 125–129.
↑ Statistical Digest of the USAF 1950 bis 1972, Tabelle "USAF Aircraft Gains and Losses"; 1956, S. 117 ff., 1961, S. 97 ff.
↑ Bowers, S. 357
↑ Bowers, S. 358
↑ Bowers, S. 362
↑ Bowers, S. 364
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