Constant-Vanden-Stock-Stadion

























Constant-Vanden-Stock-Stadion
Parc Astrid / Astrid Park

Blick in den Innenraum (März 2016)

Blick in den Innenraum (März 2016)
Frühere Namen

Stade Émile Versé / Émile Versé Stadion (1917–1983)


Daten

Ort
Avenue Théo Verbeeck 2
BelgienBelgien 1070 Anderlecht, Belgien

Koordinaten

50° 50′ 3,1″ N, 4° 17′ 54,1″ O50.8341834.298358Koordinaten: 50° 50′ 3,1″ N, 4° 17′ 54,1″ O

Klassifikation
4

Eigentümer

RSC Anderlecht

Betreiber
RSC Anderlecht

Eröffnung
1917

Renovierungen
1935, 1953–1962, 1983–1991, 2012

Oberfläche

Hybridrasen (Desso GrassMaster)[1]

Kapazität
21.500 Plätze

Kapazität (internat.)
20.125

Spielfläche
106 × 65 m
Verein(e)

  • RSC Anderlecht
Veranstaltungen

  • Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft 1972

  • Rückspiel um den UEFA Super Cup 1976

  • Hinspiel um den UEFA Super Cup 1978

  • Hinspiel um den UEFA-Pokal 1983/84


  • Letztes Fußballländerspiel der DDR (1990)

Das Constant-Vanden-Stock-Stadion (französisch Stade Constant Vanden Stock; niederländisch Constant Vanden Stockstadion) ist ein Fußballstadion im belgischen Anderlecht, einer Gemeinde der Region Brüssel-Hauptstadt. Es ist Eigentum und die Heimspielstätte des Fußballclubs RSC Anderlecht.




Inhaltsverzeichnis





  • 1 Beschreibung


  • 2 Geschichte


  • 3 Galerie


  • 4 Weblinks


  • 5 Einzelnachweise




Beschreibung |


Seit dem Umbau 2012 bietet das Stadion 21.500 Sitzplätze. Die Kapazität verkleinerte sich durch die Umwandlung der Stehplätze, zugleich wurden 651 weitere V.I.P.-Plätze auf der Tribüne 1 montiert. Alle Plätze haben Rückenlehnen und die Gänge wurden aus Sicherheitsgründen um 40 Zentimeter verbreitert.[2] Auf dem Stadiongelände befindet sich neben einer Cafeteria auch das Ein-Stern-Restaurant Saint-Guidon sowie der offizielle Club-Fanshop.



Geschichte |


1917 wurde das Stadion am Rande des Parc du Meir (später Astrid Park), aus einer einzigen Holztribüne bestehend, errichtet, es erhielt den Namen Stade Émile Versé. Im Laufe der Jahre folgten weitere Tribünen, später auch aus Beton. 1983 wurde das Stadion auf dem Grund der alten Spielstätte komplett neu errichtet, der Neubau erhielt den Namen des damaligen Club-Präsidenten, Constant Vanden Stock.


1972 war das Stadion Schauplatz des Halbfinales der Fußball-Europameisterschaft zwischen Ungarn und der Sowjetunion. Die Sowjetunion gelangte durch ein 1:0 in das Endspiel.[3] Die Begegnung fand vor nur 1.659 Zuschauern statt, da im zeitgleich in Antwerpen angepfiffenen zweiten Halbfinale Gastgeber Belgien gegen die Bundesrepublik Deutschland spielte.[4]


Nach dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger 1975/76 stand der RSC Anderlecht gegen den FC Bayern München im Finale um den UEFA Super Cup 1976. Im Rückspiel in Anderlecht siegte der RSC mit 4:1 und gewann den Super Cup im eigenen Stadion.[5] Zwei Jahre später gelang dem Verein noch einmal der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger und der Einzug in das Finale um den UEFA Super Cup. Dabei legte man zu Hause im Hinspiel den Grundstein zum Sieg mit 3:1 gegen den FC Liverpool.[6]


1984 stand der Verein im Endspiel um den UEFA-Pokal. Das Hinspiel im Constant-Vanden-Stock-Stadion gegen Tottenham Hotspur endete vor 40.000 Besuchern 1:1.[7] Nach einem 1:1 im Rückspiel nach 90 Minuten in der White Hart Lane holte sich der RSC den UEFA-Pokal durch ein 4:3 im Elfmeterschießen.[8]


Am 12. September 1990 fand das Fußballländerspiel der DDR in Belgien und damit das letzte Länderspiel einer DDR-Auswahl im Stadion statt. Die DDR gewann die Partie vor 12.000 Zuschauern durch zwei Tore von Kapitän Matthias Sammer mit 2:0.[9]


Der RSC Anderlecht plante eine Erweiterung des Stadions auf 40.000 Sitzplätze sowie eine Umbenennung in „Fortis-Stadion“, nach der Bank Fortis, die der Hauptsponsor des RSC ist. Statt einer Renovierung und Erweiterung der jetzigen Spielstätte sollte der RSC Anderlecht, neben der belgischen Fußballnationalmannschaft, ab 2019 in das neue Eurostadion mit etwa 60.000 Plätzen einziehen. Das Nationalstadion war für die Fußball-Europameisterschaft 2020 vorgesehen. Es sollte das König-Baudouin-Stadion ersetzen, das nach den Plänen 2020 abgerissen werden sollte. Im Juni 2015 wurden die Verträge über den Bau und die Nutzung von den Vertragspartnern, die Stadt Brüssel, die Region Brüssel-Hauptstadt, der RSC Anderlecht und das Bauunternehmen Ghelamco Group unterschrieben.[10]


Im Dezember 2017 strich die UEFA den Spielort Brüssel mit dem Eurostadion von der Liste der Austragungsorte. Grund waren etliche Verzögerungen in der Stadionplanung. Die UEFA hatte ein Ultimatum bis zum November 2017 zum Einreichen der vollständigen Unterlagen gestellt.[11] Das Bauunternehmen Ghelamco wollte das Stadion an einem anderen Ort errichten. Ende Januar 2018 sprach sich die flämische Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Joke Schuvliegeeine gegen den Bau aus. Eine Umweltgenehmigung für den Neubau wurde nicht erteilt. Anfang des Monats lehnte schon der regionale Umweltausschuss das Bauprojekt ab. Auf dem Grundstück dürfen höchstens 50.000 m² Freizeitanlagen stehen. Dem Bauantrag nach wären es mit dem Stadionbau 100.000 m² gewesen. Dies lehnte die Ministerin ab. Ein weiteres Problem wäre die Verkehrslage am Standort gewesen. Darum lehnte auch das Verkehrsamt das Projekt ab. Damit ist nicht mehr mit einer Umsetzung des Stadionbaus zu rechnen.[12]


Nach dem Scheitern des Eurostadions verfolgt der RSC Anderlecht wieder Planungen für einen eigenen Stadionneubau mit 30.000 Plätzen. Ein möglicher Standort wäre neben dem Trainingszentrum des Clubs in Neerpede. Grundstücke um das Zentrum gehören dem RSC bereits, es müssten weitere von der Region Brüssel gekauft werden. Beim Bau würde das Constant-Vanden-Stock-Stadion abgerissen und dort entstünden Wohnungen, Büros und Läden. Würde die Umsetzung eines Neubaus länger dauern, könnte das alte Stadion nochmals renoviert werden und für einige Jahre die Heimat des RSC bleiben.[13]



Galerie |



Weblinks |



 Commons: Constant-Vanden-Stock-Stadion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Stadiongeschichte (Memento vom 23. Juli 2012 im Internet Archive) (niederländisch)

  • europlan-online.de: Stade Constant Vanden Stock - Bruxelles (Brussel)

  • groundhopping.de: Besucherbericht von 2001

  • stadiumguide.com: Constant Vanden Stock Stadion (englisch)

  • stadionwelt.de: Bildergalerie


Einzelnachweise |



  1. dessosports.com: Das Constant-Vanden-Stock-Stadion des RSC Anderlecht Artikel vom 30. Mai 2007


  2. erasmix.be: ‘Een nationaal stadion stamt uit de koloniale tijd’ Artikel vom 15. Mai 2013 (niederländisch)


  3. de.uefa.com: Spielbericht Ungarn gegen die Sowjetunion


  4. Spielbericht Ungarn gegen die Sowjetunion (Memento vom 29. August 2000 im Internet Archive) (englisch)


  5. de.uefa.com: 1976: Anderlecht besiegt Bayern


  6. de.uefa.com: 1978: Anderlecht wieder an der Spitze


  7. weltfussball.de: Spielbericht RSC Anderlecht gegen Tottenham Hotspur


  8. weltfussball.de: Spielbericht Tottenham Hotspur gegen den RSC Anderlecht


  9. weltfussball.de: Spielbericht Belgien gegen die DDR


  10. ostbelgiendirekt.be: Rote Teufel und der RSC Anderlecht spielen ab 2019 im neuen Eurostadium in Brüssel Artikel vom 20. Juni 2015


  11. stadionwelt.de: EURO 2020: Brüssel geht leer aus – Eröffnungsort steht Artikel vom 7. Dezember 2017


  12. stadionwelt.de: Keine Genehmigung für das Eurostadion Artikel vom 31. Januar 2018


  13. stadionwelt.de: Neues Stadion in Anderlecht Artikel vom 19. April 2018


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