Olfen (Oberzent)
Olfen Stadt Oberzent 49.5902777777788.8933333333333366Koordinaten: 49° 35′ 25″ N, 8° 53′ 36″ O | |
---|---|
Höhe: | 366 (353–525) m ü. NHN |
Fläche: | 4,4 km² [LAGIS] |
Einwohner: | 323 (31. Dez. 2016)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Eingemeindet nach: | Beerfelden |
Postleitzahl: | 64760 |
Vorwahl: | 06068 |
Olfen ist ein Stadtteil von Oberzent im südhessischen Odenwaldkreis und hat rund 330 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographische Lage
2 Geschichte
3 Partnerschaften
4 Kultur und Sehenswürdigkeiten
5 Mit dem Ort verbundene Persönlichkeiten
6 Literatur
7 Einzelnachweise
8 Weblinks
Geographische Lage |
Das Waldhufendorf Olfen ist der nordwestlichste Stadtteil der neuen Stadt Oberzent.
Olfen liegt im Buntsandstein-Odenwald auf 396 m ü. NHN in einer Rodungsinsel als offenes Dorf mit regellosem Grundriss im Quellgebiet des südwärts dem Neckar zustrebenden Hinterbachs. Er entspringt nördlich des Ortes im unter Naturschutz stehenden Hochmoor Am Roten Wasser. Weiter abwärts in Finkenbach läuft er von rechts mit dem Falkengesäßerbach, benannt nach seinem Talort Falken-Gesäß, zum Finkenbach zusammen. Hier wurden für die Bäche die offiziellen Namen benutzt, jeder der beiden Quellbäche wird mancherorts auch als die (!) Finkenbach bezeichnet, die Olfener etwa nennen den Bach durch den eigenen Ort nur Finkenbach.
Die Landesstraße 3120 Affolterbach–Beerfelden quert den Ort im Norden. Hier liegt auch die regellose Siedlung Olfener Hof nördlich von Olfen auf Olfener Gemarkung, seit 1787 als Ulvenhöfe bekannt.
Geschichte |
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort im Jahre 1398 als Lehen des Pfalzgrafs Ruprecht an Schenk Eberhard von Erbach. Der Ortsname lautete damals Ulfen. Es wohnten hauptsächlich Hirten im Dorf. 1438 belehnt Pfalzgraf Otto Schenk Otto von Erbach mit 1/4 des Dorfs nebst Zubehör. 1488 werden zwei herrschaftliche Güter erwähnt. 1513 verzichtet Pfalzgraf Ludwig zugunsten Schenk Eberhards von Erbach auf die Jagd von den Olfener Wiesen bis an die Hinterbach und schenkt ihm das Herzogengut zu Olfen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg besiedelten Schweizer 1658 das wüst gefallene Dorf. 1806 gelangt der Ort mit dem Amt Freienstein an das Großherzogtum Hessen. 1939 hatte Olfen 199 Einwohner und gehörte zum Landkreis Erbach. Seit dem 16. Jahrhundert gehört Olfen zum Kirchspiel Güttersbach.[2]
Im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen wurde die Gemeinde Olfen am 1. Juli 1971 in die Stadt Beerfelden eingegliedert,[3] die wiederum am 1. Januar 2018 mit weiteren Gemeinden die Stadt Oberzent bildete.
Bis zum Jahr 2014 war der Ort ein anerkannter Erholungsort[4].
Partnerschaften |
Die französische Gemeinde Trévignin im Department Savoie ist seit 1966 mit Olfen verschwistert. Erste Kontakte wurden bereits 1963 hergestellt. Die Verschwisterung gilt als die kleinste in Europa und wurde mit der Europafahne ausgezeichnet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
Der Männergesangsverein „Sängerbund 1911“ Olfen und die Theatergruppe THEO, die Kindertheatergruppe, die Gymnastikgruppe, der Skiclub und die Dorfgemeinschaft Olfen e.V. mit ihrem Dorftreff bereichern das kulturelle Leben im Dorf. Olfen hat seit 1961 ein in Selbsthilfe errichtetes und im Hessenprogramm "Soziale Aufrüstung des Dorfes" errichtetes Gemeinschaftshaus. Es wurde 2009 renoviert und ist barrierefrei. Der Dorfmittelpunkt bietet weiter der Freiwilligen Feuerwehr Olfen und dem Jugendtreff Platz. Es verfügt über eine Dorfkelter.
Der Dreimärker, ein Teilungsstein verschiedener Gemarkungen von 1579
Ein Verbotsstein auf der Affolterbacher Höhe
Der Olfer Bildstock (ohne Figur)
Mit dem Ort verbundene Persönlichkeiten |
Horst Schnur (* 1942), ehemaliger Landrat des Odenwaldkreises
Literatur |
- Horst Schnur: Olfen, Geschichte eines Dorfes, Eigenverlag 1986
Literatur über Olfen in der Hessischen Bibliographie
Einzelnachweise |
↑ Einwohnerstatistik. In: Internetauftritt. Stadt Beerfelden, archiviert vom Original am 23. Februar 2018; abgerufen am 2. September 2018.
↑ Geschichte von Olfen auf der Website der Stadt Beerfelden, aufgerufen am 13. November 2016
↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 358.
↑ 79. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 21. November 2012. In: Staatszeiger für das Land Hessen. Nr. 9, 2014, ISSN 0724-7885, S. 187.
Weblinks |
Beerfelden, Stadtteile. In: www.beerfelden.de. Stadt Beerfelden, archiviert vom Original am 26. Februar 2018; abgerufen am 26. Februar 2018.
Olfen, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 9. Juli 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
.mw-parser-output div.NavFrameborder:1px solid #A2A9B1;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;min-height:0;padding:2px;text-align:center.mw-parser-output div.NavPicfloat:left;padding:2px.mw-parser-output div.NavHeadbackground-color:#EAECF0;font-weight:bold.mw-parser-output div.NavFrame:afterclear:both;content:"";display:block.mw-parser-output div.NavFrame+div.NavFrame,.mw-parser-output div.NavFrame+link+div.NavFramemargin-top:-1px.mw-parser-output .NavTogglefloat:right;font-size:x-small